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Channel: Seite 26 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Europas größte aufblasbare Wasserrutsche eröffnet in Karls Erlebnis-Dorf Elstal

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Mit „Plansch!“ lockt ab dem 25. Mai der zweite Teil von Karls großer Wassererlebniswelt zum Vergnügen. Seit April sorgt bereits das „Sause-Land“ mit spektakulären Fahrgeschäften für spritzigen Spaß – am 25. Mai 2019 eröffnet der zweite Teil der großen Wassererlebniswelt, das „Plansch!“, seine Pforten. Neben Attraktionen wie dem Wasserkarussell „Löffel-Jet“, der rasanten Bootsrutsche „Erdbeer-Drop“ oder der Erdbeerkörbchenfähre bereiten damit ab sofort auch Europas größte aufblasbare Wasserrutsche …

… sowie ein großes Plansch-Becken mit Tretbooten Abkühlung an heißen Sommertagen.

Wer lieber entspannt dem freudigen Treiben zuschauen möchte, findet auf einer liebevoll angelegten Paletten-Liegewiese die Möglichkeit dazu. Hier können leckere Gaumenfreuden aus Karls Erlebnis-Imbiss „tutti-fritti“ genossen werden, der gleich neben Karlchens neuer Show-Bühne und dem Plansch-Shop zu finden ist. Ein neuer Sanitärbereich im Karls typischen Upcycling-Stil macht die einzigartige Wassererlebniswelt komplett.

Der Eintritt in „Plansch!“ kostet 4,50 Euro pro Tag – die Nutzung der Tretboote ist inklusive. Für die Fahrgeschäfte des „Sause-Lands“ werden drei Euro (Löffel-Jet) beziehungsweise zwei Euro (Erdbeer-Drop) je Fahrt fällig. Tages- und Jahreskarteninhaber erleben alle kostenpflichtigen Attraktionen kostenlos. (Text/Fotos: Karls)

Weitere Informationen: www.karls.de

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Schönwalde-Glien: Der schrittweise Weg in Richtung Digitale Schule

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Im Rahmen der Förderung von Ausstattungsmaßnahmen in allgemein bildenden Schulen erhielt die Grundschule „Im Glien“ im Ortsteil Perwenitz heute einen Zuschuss von 2.094,75€ für die Anschaffung eines zweiten interaktiven Whiteboard. Gleichzeitig brachte Bildungsdezernentin einen zweiten Scheck für die Grundschule „Menschenskinder“ im Wert von 2.361,80€ ebenfalls für die Anschaffung eines Whiteboard mit.

„Im Schulalltag des 21. Jahrhunderts lernen die Kinder intuitiv, dabei erkunden sie nicht nur ihre Welt sondern auch die Welt der Technologie und Medientechnik. Mit dem Einsatz des interaktiven Whiteboards soll das Verständnis für den Lernstoff gestärkt und die Merkfähigkeit gefördert werden. Gleichzeitig können anhand des Whiteboard die von den Schulbuchverlagen angebotenen interaktiven Materialien verwendet werden. Die herkömmliche Kreidetafel hat damit ausgedient.“ so Schulleiter Carlo Pomplitz. Gleichzeitig wird die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer durch die Möglichkeit der digitalen Vorbereitung der Unterrichtsinhalte und deren Präsentation erleichtert.

Bodo Oehme, Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde-Glien „Ich freue mich, dass die Gemeinde von der Förderung profitiert. Gerade die Unterstützung im Bereich technische Ausstattung hilft den Lehrerinnen und Lehrern bei der Gestaltung des Unterrichts und bringt den Schülern den so wichtigen Umgang mit den neuen Medien bei.“

Ziel der Förderung ist es vorrangig, die Ausstattung von Fach- und Mehrzweckräumen sowie den Bereich technische Unterrichtsausstattung und Sportausstattung, zum Beispiel durch die Anschaffung von Mobiliar, Experimentierblöcken, Messgeräten, Projektionsflächen, IT-Technik oder Sportgeräten in den allgemein bildenden Schulen zu verbessern. In diesem Jahr stehen im Haushalt des Landkreises Havelland 177.400 Euro Fördermittel zur Verfügung, der Fördersatz beträgt 49 Prozent. In 2018 wurden 169.570,42 Euro Förderung bewilligt, im Ergebnis der Verwendungsnachweisprüfung wurden abschließend 154.169,75 Euro Fördermittel ausgezahlt. Seit Start des Förderprogramms 2009 konnten bislang 1.74 Mio Euro an Fördermitteln bereitgestellt werden. (Text/Foto: Gemeinde Schönwalde-Glien)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Die Havelland-Pfadfinder kommen: Die „Graue Schar“ hat sich in Brieselang gegründet!

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Jeden Tag eine gute Tat. Jede Menge Knoten beherrschen. Ein Zelt aufbauen können. Ein Lagerfeuer entfachen. Viele, die als Kind einmal bei den Pfadfindern gewesen sind, denken ihr ganzes Leben lang gern an diese schöne Zeit zurück. Nachdem es in Brieselang gut zwanzig Jahre lang keine Pfadfindergruppe mehr gegeben hat (und im Umkreis auch nicht), war es nun an der Zeit, die alten Traditionen wieder aufleben zu lassen.

Juliane Krämer (32), Mutter zweier Kinder und seit Ewigkeiten selbst im „Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ (BdP) aktiv, hat sich zusammen mit einem Leitungsteam aus sieben weiteren Pfadfindern überzeugen lassen, in Brieselang eine neue Pfadfindergruppe zu gründen. Am 13. Mai fand das erste Treffen der Wölflings-Gruppe und der Sippe im Garten der evangelischen Kirche Brieselang statt.

Juliane Krämer: „Die Frage nach einer Pfadfindergruppe vor Ort flammte auf Facebook auf, das Feedback war groß und ich habe mich breitschlagen lassen. Eigentlich wollte ich eine Pfadfindergruppe erst dann gründen, wenn meine Kinder alt genug dafür sind. Nun ist es eben schon früher dazu gekommen. Die Nachfrage war so groß, dass wir bereits eine Warteliste führen.“

Mehrere Eltern mit Pfadfinder-Hintergrund haben sich in Brieselang zusammengetan, um die „Graue Schar“ zu gründen. Juliane Krämer: „Im Landesverband Berlin-Brandenburg des BdP benennen sich alle Pfadfindergruppen immer nach einem Volk. Die ‚Graue Schar‘ ist ein Volk aus ‚Herr der Ringe‘. Ich selbst stamme aus Hessen in der Nähe von Frankfurt, da war ich im Stamm ‚Graue Biber‘, seitdem ich fünf Jahre alt bin. Mein Mann war bei den ‚Grauen Wölfen‘. Die Farbe Grau liegt also bei uns in der Familie – und die ‚Graue Schar‘ war da als Name nur konsequent.“

Die Brieselanger Pfadfinder sind nicht kirchlich orientiert und generell offen für alle Kinder, die Spaß daran haben, ein Pfadfinder zu werden. Am 15. Juni zum Brieselanger Kirchenfest und am Wochenende des 22. und 23. Juni beim Gemeindefest am Nymphensee stellen sich die Pfadfinder (www.pfadfinden-brieselang.de) erstmals der Öffentlichkeit vor.

Zwei Gruppen gibt es bereits, die sich immer am Montag ab 17 Uhr treffen. Da gibt es einmal die Meute mit den Wölflingen, das sind die Kinder, die zwischen 7 und 10 Jahre alt sind. Und die Sippe; hier sind die 11- bis 13-jährigen Pfadfinder versammelt.

Juliane Krämer: „Mit den Älteren werden wir viel in den Wald fahren, um Knoten zu üben oder um Häuser aus Ästen und Laub zu bauen. Die Kleineren lernen erst einmal ganz spielerisch, was es bedeutet, ein Pfadfinder zu sein. Wichtig ist uns immer vor allem die Gemeinschaft.“

Die Pfadfinder tragen Klufthemden und ein Halstuch. Das Halstuch wird feierlich am Lagerfeuer verliehen, wenn die Pfadfinder ihr „Versprechen“ abgeben, dass sie fortan nach den neun Pfadfinderregeln leben wollen. Dazu zählt, dass sie die Natur achten, hilfsbereit und rücksichtsvoll sind und zum Frieden in der Gemeinschaft der Pfadfinder beitragen.

Drei Abzeichen wird es außerdem geben, die sich die Jungpfadfinder einmal auf ihr Klufthemd nähen dürfen. Juliane Krämer: „Die Deutschlandfahne gibt es bei der ersten Pfadfinderfahrt ins Ausland. Und die Lilie, sobald man nachweisen kann, dass man das grundlegende Pfadfinderwissen wie die Knoten beherrscht.“

Das klingt alles nach einem großen Spaß in der freien Natur. Juliane Krämer: „Wir schauen, wer von den Kindern auch nach den Sommerferien noch mit dabei sein wird. Dann haben wir vielleicht schon ein eigenes Zelt und können zu Pfadfinder-Zeltlagern aufbrechen. Lange Zeit war es nicht besonders angesagt, ein Pfadfinder zu sein. Das bessert sich gerade – auch mit der Rückbesinnung auf die Natur. Naturbegeisterte Kinder, die sich gerne mal im Freien schmutzig machen möchten, sind bei uns goldrichtig.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).

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Voller Durchblick: Augenwelten mit neuer Filiale am Dallgower Bahnhof!

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Heike Eppelmann freut sich. Sie hat eine echte Gelegenheit wahrgenommen und die leerstehenden Räume des ehemaligen „Unverwackelt“ am Dallgower Bahnhof übernommen. Hier ist nun am 25. Mai die zweite Zweigstelle des Brillen- und Kontaktlinsen-Geschäfts Augenwelten eingezogen. Augenwelten wurde ursprünglich vor 14 Jahren in Finkenkrug gleich neben dem Capitol gegründet … (ANZEIGE)

… und hat zuletzt in der Falkenseer Bahnhofstraße gegenüber von der alten Stadthalle eine erste Dependance gefunden.

Heike Eppelmann: „Ich glaube, dass die Bahntrasse in Dallgow so etwas ist wie eine imaginäre Grenze. Die Dallgower auf der Falkensee zugewandten Seite kennen uns und das Geschäft in Finkenkrug bereits. Das gilt aber nicht für die Dallgower auf der anderen Seite der Bahn. Hier stellen wir uns mit unserem neuen Geschäft gern vor. Ich mag diesen Ort sehr. Rund um den Bahnhof ist so viel passiert in den letzten Monaten. Das Umfeld ist inspirierend, es setzt Energie frei. Da sind wir gern mit dabei.“

In der Dallgower Filiale von Augenwelten werden der Augenoptikermeister Lucas Schmook und die Feinoptikerin Anja Patzschke präsent sein. Sie sind besonders firm, wenn es darum geht, die passende Sportbrille für einen Kunden zu finden. Lucas Schmook: „Jeder Sportler hat da einen eigenen Anspruch an seine Sportbrille. So braucht der Golfer eine ganz andere Brille als der Segler. Wir beraten gern und zeigen entsprechende Modelle.“

Im Dallgower Geschäft wird es natürlich auch eine große Brillenausstellung geben. Heike Eppelmann: „Wir lieben ausgefallene Brillen und haben wenig 08/15-Fassungen. Zurzeit sind wieder große, runde Brillen im Retrostil angesagt. Oder feinrandige Goldbrillen in Tropfenform mit einem Doppelsteg. Wir helfen auch gern dabei, eine passende Brille für den Computerarbeitsplatz zu finden, die das scharfe Sehen auf dem PC-Bildschirm, aber auch auf dem Blatt Papier auf dem Schreibtisch ermöglicht. Wir würden uns freuen, wenn wir in Dallgow-Döberitz auch wieder mehr Kinder unter den Kunden begrüßen könnten. In Finkenkrug hatten wir lange Zeit eine eigene Kinderecke mit tollen Brillengestellen. Aber in Finkenkrug sind die Kinder nun fast alle groß geworden – und wir haben die Kinderbrillen aussortiert. In der Bahnhofstraße bieten wir sie weiterhin an.“

Bevor es in Dallgow-Döbitz ernst wurde für Heike Eppelmann, hat sie noch ein klein wenig Zahlenmagie betrieben: „Ich bin jetzt seit 40 Jahren Augenoptikerin, seit 30 Jahren Meister, seit 20 Jahren selbstständig, habe zehn Mitarbeiter und bin nun seit 0 Monaten in Dallgow-Döberitz.“

Ein viertes Augenwelten-Geschäft soll es übrigens nicht geben. Auch nicht in Nauen, wo Heike Eppelmann inzwischen wohnt, nachdem sie lange Zeit aus Berlin nach Brandenburg zur Arbeit gefahren ist: „So, wie das jetzt ist, kann ich es sehr gut bewältigen. Unser Team besteht aus zwölf Menschen, da bleibt der menschliche Kontakt noch bestehen und jeder kennt jeden im Team.“

Natürlich wird es auch in Dallgow-Döberitz einen separaten Raum geben, in dem die Kunden eine Augenprüfung durchführen lassen können.
Heike Eppelmann: „Eine Sache, die müssen wir uns noch überlegen. In Falkensee haben wir ja unsere eigene Serie mit Brillengestellen, das sind die Falkenseher-Brillen. Sie sind bei unseren Kunden sehr beliebt. Mal schauen, ob wir da nicht vielleicht auch eine Dallgower Edition auflegen. Wir sind gespannt und freuen uns auf unsere neuen Kunden.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Augenwelten Brillen & Kontaktlinsen, Bahnhofstraße 151, 14624 Dallgow-Döberitz, www.augenwelten.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).

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Wustermark ROCKT! Am 15. Juni steigt das zweite Rock Fest Wustermark!

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In Schönwalde-Glien wird am Waldsee im Ortsteil Grünefeld seit vielen Jahren das Festival „Nation of Gondwana“ (www.pyonen.de) abgehalten, das ganz der elektronischen Musik huldigt. Nicht minder beliebt ist das SLUBL-Festival, das jährlich am Angelteich in Markee stattfindet. SLUBL steht für „Sommer, Liebe und Badelatschen Festival“ und spielt feinste Techno-Musik.

Aber Mensch, wo bleibt denn da der Rock? Die ehrliche, handgemachte Musik, bei der die Gitarren schrubben und die Sticks auf den Trommeln ihre Magie entfachen, während der Sänger am Mikrofon von Liebe, schönen Frauen, einem kalten Bier und einem miesen Job erzählt?

Christian Mahr (46), unterstützt von seiner Frau und Mitbewohnern, schenkt der Rock-Musik ein eigenes Event in der Region. Der Hesse, der aus Fulda stammt, hat mit seiner Frau 20 Jahre in Berlin abgerissen und zog vor zwei Jahren – auch für die kleine Tochter – in einen Vierseithof in Wustermark, den die Familie seitdem mit zwei weiteren Pärchen liebevoll restauriert. Christian Mahr: „Im letzten Jahr habe ich bei uns im Innenhof das erste Rock Fest Wustermark (www.rockfest-wustermark.de) ins Leben gerufen. Wir hatten eine tolle Bühne, eine erstklassige Soundanlage, fünf Bands und leider nur 180 Besucher, da zeitgleich Deutschland gegen Schweden bei der Fussball WM spielte. Deshalb kamen nur Nachbarn und Freunde/Familie. Ein paar Facebook-Posts haben nicht gereicht, um das Event bekannt zu machen. Da haben wir inzwischen viel gelernt – und machen es in diesem Jahr besser.“

Das zweite Rock Fest Wustermark findet am 15. Juni statt – einmal mehr auf dem eigenen Innenhof in der Friedrich-Rumpf-Straße 30 in Wustermark. In der Straße selbst darf nicht geparkt werden. Mahr: „Direkt am Bahnhof Wustermark gibt es 200 Parkplätze – und alle halbe Stunde fährt ein Zug. Vom Bahnhof aus sind es nur sieben Minuten zu Fuß zu uns. Einlass ist ab 14 Uhr, das Festival startet um 16 Uhr.“

Es spielen fünf Bands – Lord Bishop Rocks, Viper Sniper, Rockstrom (AC/DC Tribute Band), Alcoholic Breakdance Massacre (ABM) und Eat Lipstick. Zwischendurch sorgt DJ Cramér dafür, dass der Klangteppich nicht die 0-Dezibel-Rate erreicht.
Erwartet werden in diesem Jahr an die 400 Besucher über 18 Jahre, die bereit dazu sind, 22 Euro zu bezahlen.

Christian Mahr: „Ich möchte versuchen, auf Dauer unter 30 Euro zu bleiben und auch das Bier bezahlbar zu halten. Wir haben zwar eine Anlage wie bei Rock am Ring, aber wir wollen trotzdem Spaß haben und nicht zu sehr auf den Kommerz achten. So werden wir echte Klos vor Ort haben und auch ein gutes Bier ausschenken – Potsdamer Stange von der Braumanufaktur Potsdam. Wir wollen nicht an der falschen Stelle sparen.“

Während des Abends wird es auch eine Plattenbörse vor Ort geben. Ein Foodtruck serviert leckere Burger und ein Coffeebus schenkt Kaffeespezialitäten aus. Fest steht schon jetzt – um 23 Uhr verneigt sich die letzte Band und die Veranstaltung wird beendet. Mahr: „Mit den Nachbarn gibt es keine Probleme, die machen eigentlich alle mit. Und das Rock Fest ist ja auch nur einmal im Jahr. Oft hört man doch: ‚Hier ist ja nie etwas los, jemand sollte mal etwas machen.‘ Genau das setzen wir jetzt ja um.“

Warum sich der Apotheker, der einige Tage in der Woche in einer Wustermarker Apotheke arbeitet und ansonsten seinen Vierseithof für die private und kommerzielle Nutzung ausbaut, den Stress eines Rock-Konzerts antut? Christian Mahr, dessen Frau sich vor Ort ein Hypnose-Studio aufbaut: „Ich liebe die Rockmusik. Und ich wollte so etwas schon immer einmal organisieren. Und wenn das Rock Fest noch größer wird, ziehen wir eben auf die Wiese hinter dem Haus um.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Who is Who in der Region (52): Jürgen Hemberger (Dallgow-Döberitz)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Jürgen Hemberger (64) ist Bürgermeister der Gemeinde Dallgow-Döberitz. Jürgen Hemberger wurde im Januar 1955 geboren – in Tauberbischofsheim. Das ist eine Kreisstadt in Baden-Württemberg, die vor allem für ihre Sportler aus dem Bereich Fechten berühmt ist.

Jürgen Hemberger: „Auch wenn ich schon immer sehr sportbegeistert war, so habe ich mich in meiner Jugend doch eher dem Handball als dem Fechten zugewandt.“

Jürgen Hemberger wächst in Tauberbischofsheim auf und macht dort auch sein Fachabitur. Anschließend zieht es ihn nach Berlin: „Die Umgehung der Bundeswehr war aber nicht der Grund. Eher war es so – die Großstadt hat mich gereizt. Ich habe die Fachhochschule für Wirtschaft besucht und dort Betriebswirtschaft studiert. Anschließend habe ich an der Freien Universität Berlin ein Studium zum Diplom-Handelslehrer absolviert.“

Jürgen Hemberger wird aber nicht Lehrer für Wirtschaftsfragen, sondern arbeitet zunächst ab 1984 als Prokurist für eine Wohnungsgesellschaft in Berlin-Charlottenburg.

1995 zieht Jürgen Hemberger mit seiner Frau nach Seeburg – ins neu gebaute Haus, an dem bereits seit 1993 gewerkelt wurde: „Eigentlich habe ich immer gesagt: Ich baue ein Haus in Berlin oder ich gehe wieder nach Süddeutschland zurück. Dass es am Ende Seeburg wurde, ist dem Zufall geschuldet. Nach der Grenzöffnung sind wir einfach aus Berlin ins Umland gefahren, um die andere Seite der Mauer kennenzulernen. Wir sind dann wie früher in Richtung Hamburg gefahren, haben aber die erste Abzweigung Richtung Potsdam genommen und sind in Seeburg gelandet. Da rückte der Traum vom eigenen Häuschen in greifbare Nähe. Vorher hatten wir uns in Kladow nach einem Grundstück umgesehen.“

Vor Ort gründet Jürgen Hemberger ab 1998 eine eigene Handelsgesellschaft: „Ich habe mit Möbeln gehandelt, die in China gefertigt wurden. Damals war China noch das ‚alte China‘. Das war eine spannende Zeit. Ich war oft vor Ort in China und könnte viele spannende Geschichten erzählen.“

Dass Jürgen Hemberger, der übrigens auch Gründungsmitglied des Seeburger SV ist, in der Lokalpolitik landet, ist irgendwie seinem China-Geschäft zu verdanken: „1998 kannte ich bereits viele Leute in Seeburg, war aber politisch gar nicht so engagiert. So habe ich nicht mitbekommen, dass in Seeburg niemand für den Posten des Bürgermeisters kandidiert hat. Nach der Kommunalwahl gab es deswegen keinen Bürgermeister im Ort. Normalerweise wählt man dann aus dem Kreis der Abgeordneten einen Bürgermeister aus. Von denen wollte das Amt aber niemand übernehmen. Ich bin kurz darauf nach China geflogen und habe zu einem Bekannten aus dem Gemeinderat gesagt: Wenn ihr niemanden findet, dann mache ich das. Als ich drei Wochen später aus China zurückkehrte, begrüßte man mich mit den Worten: Weißt du schon das Neueste, wir wollen dich zum Bürgermeister machen.“

So wurde Jürgen Hemberger 1998 Bürgermeister von Seeburg – mit 5 zu 4 Stimmen im Gemeinderat: „Das war eine unheimlich spannende Zeit. Ganz egal, ob Straßenbau oder neue Kita: In Seeburg hat man sofort gesehen, was wir beschlossen haben.“

Nachdem Seeburg in Dallgow-Döberitz eingemeindet wurde, tritt Jürgen Hemberger für die Freien Wähler auch hier an – und wird 2005 Bürgermeister von Dallgow-Döberitz: „Aufgrund des Zuzugs sind der Ausbau von Kitas und Schulen Pflichtaufgaben für die Gemeinde. Wir müssen aber in Zukunft noch mehr für unsere Senioren und unsere Jugendlichen unternehmen.“

In seiner Freizeit ist Jürgen Hemberger gern auf Reisen, vor allem Städte­reisen reizen ihn: „Ich bin lange nicht in Venedig gewesen. Viele Städte sind aber leider völlig überlaufen.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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30 Jahre Mauerfall – Zeitzeugen 1 – Der Wartburg kommt

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In diesem Jahr feiern wir 30 Jahre Mauerfall. Wir nutzen die Gelegenheit und lassen Zeitzeugen zu Wort kommen, die sich an die Zeit vor dem Mauerfall und an die Zeit unmittelbar danach erinnern. Für unsere erste Folge bitten wir Jürgen und Regina Bigalke um einen nostalgischen Rückblick. Jürgen Bigalke war ab dem 31. Mai 1990 der erste Bürgermeister Falkensees nach der Wende.

Jürgen Bigalke: „Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir zu DDR-Zeiten gern ein Auto haben wollten. Ein Motorrad, das konnte man frei bekommen, aber ein Auto, da musste man sich anmelden, um dann 10 bis 15 Jahre lang auf eine Zuteilung zu warten. Da bekam man dann ein Kärtchen, das habe ich heute noch. Alle in der Familie, die über 18 Jahre alt waren, haben sich für ein Auto angemeldet, sogar die Oma. Ich hatte einen Lada angemeldet, meine Frau einen Skoda, die Oma einen Wartburg. Im Februar 89 kam dann die Nachricht, dass wir den Wartburg abholen können – in Brandenburg an der Havel. In der Halle war alles voller grauer Wartburgs; die Farbe durfte man sich ja auch nicht aussuchen. Zu unserer Überraschung bekamen wir einen Wartburg mit einem VW-Motor. Das hört sich toll an. Aber der Wagen kostete nun statt der angesparten 20.000 Ost-Mark satte 32.000 Mark. Da mussten alle in der Familie zusammenlegen, damit wir das bezahlen konnten. Es musste ja bar bezahlt werden, einen Kredit gab es nicht. Die Oma sagte, das Geld ginge nun vom Erbe ab.“

Regina Bigalke: „Ein Problem war, dass der VW-Motor ein spezielles höherwertiges Benzin brauchte. Wir bekamen Benzin-Bezugsscheine und mussten dann immer zum Tanken nach Nauen fahren. 1,60 Ost-Mark kostete der Liter. Unser neues Auto hat ganz schön Geld geschluckt. Und dann kam ja bald der Mauerfall, sodass wir den Wagen nur bis Juni 90 gefahren sind. Wir haben ihn dann für 5.000 West-Mark an einen Mann aus Hennigsdorf verkauft. Der hatte mit dem baugleichen Modell einen Totalschaden und wollte unbedingt das gleiche Modell wiederhaben.“

Jürgen Bigalke: „Nach dem Mauerfall war die Eigentumsfrage in Falkensee die dringlichste Frage. Wir hatten zu 75 Prozent Ein- und Zweifamilienhäuser in Falkensee. Die Häuser wurden aber zu einem guten Teil nicht durch die Grundstückseigentümer bewohnt, sondern von Pächtern und Mietern. Wir haben uns alle gefragt, wie wohl im Einigungsvertrag mit dieser Frage umgegangen wird. Das Volkseigentum der DDR wurde verkauft. Wer darauf wohnte, durfte es mit der Blauen Urkunde zum geschätzten Wert kaufen. Alle Notare in der Region hatten damals alle Hände voll damit zu tun, die Käufe zu übertragen. Bei den Grundstücken, bei denen sich die westdeutschen Alteigentümer meldeten, mussten die Bewohner weichen.“

Regina Bigalke: „Wir besaßen selbst jahrelang ein eigenes Grundstück in Falkensee, durften aber zu DDR-Zeiten nicht bauen. Wir bekamen die sogenannte ‚Baubilanz‘ nicht, weil wir keine Arbeiter oder Bauern waren und weil wir damals keine Kinder hatten. Wir haben dann 1.700 Quadratmeter für 1.700 Mark verkauft.“

Jürgen Bigalke: „Wir haben anschließend ein Haus gekauft, das war eigentlich für den Abriss vorgesehen. Alle erforderlichen Arbeiten an diesem Haus haben wir selbst organisiert und durchgeführt. Meine Frau hat Steine geklopft, die wir mit einem Arbeitskollegen aus einem genehmigten Abrissobjekt gewonnen und uns geteilt haben. Auch über den Siedlungsverein konnten wir Baustoffe organisieren. Was man nicht sofort brauchte, lagerte man im Garten, denn vielleicht konnte man es ja irgendwann tauschen. Das ist auch der Grund dafür, dass man nach der Wende genau sehen konnte, auf welchem Grundstück ein Ost-Bürger wohnte – da lagen immer Steine, Dachschindeln oder andere Bauutensilien im Garten.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Der Kanal des Friedens: Die Geschichte des Havelkanals

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Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, hat ein Faible für die Funktionsgewässer in seiner Nachbarschaft. Gern lädt er seine Bürger etwa zu einer Grabenwanderung zu Fuß ein und klärt unterwegs akribisch über die Bedeutung der Funktionsgewässer auf, die seiner Meinung nach noch immer viel zu sehr vernachlässigt werden.

Am 14. April 2019 wurde die Latte noch einmal ein Stück höher gelegt. Bei einer weiteren Exkursion ging es dieses Mal um das Thema „Auf den Spuren des Kanalbaus in Schönwalde“. Die Rede ist natürlich vom Havelkanal, der Schönwalde-Glien passiert und die Gemeinde sogar mit einer eigenen Schleuse aufwertet.

Auf Einladung des Bürgermeisters betraten Mitte April 150 Gäste den Dampfer „Havelland“ der Reederei Werner Triebler, um vom Spandauer Lindenufer aus die Schiffsreise bis hin zur Schleuse Schönwalde-Glien (und zurück) anzutreten. Unterwegs erfuhren die neugierigen Teilnehmer der Exkursion zahllose spannende Fakten über den Bau des Havelkanals.

Übrigens: Das Interesse an der Bootstour war so groß, dass alle Karten für die Veranstaltung des CDU-Gemeindeverbands Schönwalde-Glien in nur drei Tagen restlos veräußert waren. Dies gilt auch für eine zweite Wiederholungsfahrt im April. Nur zur dritten geplanten Fahrt am 8. September gibt es noch vereinzelte Karten.

Der Havelkanal, zu DDR-Zeiten auch als „Kanal des Friedens“ bezeichnet, wurde Anfang der 50er Jahre vom Ministerrat der DDR in Auftrag gegeben. Ziel war es, das märkische Wasserstraßennetz zu erweitern – und zwar so, dass die Schifffahrt West-Berlin umgehen konnte und auf dem Weg zwischen Elbe und Oder auch noch neun Kilometer Strecke sparte. Der Kanal wurde in den Jahren 51 und 52 innerhalb von nur 13 Monaten gebaut. Der Bereich vom Abzweig der Havel auf der Höhe von Nieder Neuendorf (Hennigsdorf) bis hin zur heutigen Schleuse in Schönwalde-Glien wurde in Trockenbauweise ausgeschachtet, während man auf der „anderen Seite“ das frühere Kanalbett des Brieselanger Entwässerungskanals und später den alten Hauptschifffahrtskanal Nauen-Paretz nutzen konnte.

Bodo Oehme: „Würde man den Havelkanal in der heutigen Zeit noch einmal bauen, würde das wohl etwas länger dauern als nur 13 Monate, man denke da an den BER-Flughafen. Damals war der Bau übrigens ein echter Segen für Schönwalde-Glien – er brachte 1.500 neue Menschen in die Gemeinde, die den Kanalbau begleitet haben und anschließend oft auch gleich vor Ort geblieben sind. Auch mein Vater kam so nach Schönwalde. Es hieß, dass die Arbeiter so manche abendliche Tanzveranstaltung genutzt haben, um in Kontakt zu den Schönwalder Damen zu treten.“

Natürlich dachte man auch damals schon daran, dass man die Bürger der DDR vor dem Kapitalismus schützen musste. Eine Flucht über den „Kanal des Friedens“ in die Havel hinein und dann nach West-Berlin sollte unbedingt verhindert werden. Bodo Oehme: „Man erkennt es noch heute an der ungewohnt symmetrischen Vegetation mitten im Wasser: Man hat damals Lastschiffkähne mit Steinen beschwert und sie so in der Havelmündung des Kanals versenkt, dass Schiffe nicht in die falsche Richtung steuern konnten.“

Der Bau des Kanals gestaltete sich 1951 übrigens recht schwierig. Es fehlten – wie heute – Facharbeiter. Etwa, um die Bagger für die anfallenden Erdarbeiten zu bedienen. 16 Schwimmbagger und sieben Spüler kamen vor Ort zum Einsatz. Den Kanalaushub häufte man einfach am Rand des Kanals auf. Noch heute sind entsprechende „Berge“ im Schönwalder Gebiet zu finden. Bodo Oehme: „Hätte der damalige Kämmerer Düsterdick die in der Gemeindekasse vorhandenen 50.000 Ostmark mutig verwendet, so könnten wir jetzt übrigens einen eigenen Hafen direkt am Kanal haben. Ich wette, dass Schönwalde-Glien mit diesem Hafen eine ganz andere Entwicklung genommen hätte.“

Am 28. Juni 1952 war der Kanal fertig. Ohne Vorbereitung, ohne Bodengutachten und ohne richtigen Plan hatte man einen Kanal mit Schleuse, Wehr, fünf Schöpfwerken, zwei Dükern und zehn Brücken gebaut. 49 Kilometer Deiche wurden aufgeschüttet und 60 Kilometer Gräben gegraben. 230 Millionen Kubikmeter Steine für das Anlegen der Uferböschung wurden verarbeitet. Man pflanzte 40.000 Bäume neu an, um den Sand der Deiche zu halten, sodass er nicht verweht wird. Bodo Oehme: „Das waren Pappeln, die wir inzwischen zum Großteil gegen Obstbäume ausgetauscht haben. Der Radweg neben dem Kanal gehört übrigens zu den meistbefahrenen Radwegen der Gemeinde. “

Ein großes Abenteuer war es, den neu gebauten Kanalabschnitt von der Havel bis hin zur Schleuse zu fluten. Drei Tage sollte dies nach den Berechnungen der Ingenieure dauern. Bodo Oehme: „Das Fluten dauerte aber nur drei Stunden, dabei sank der Pegel der Havel um einen satten halben Meter. Man war auf die Geschwindigkeit der Flutung nicht vorbereitet – so manche Lore stand noch im Kanal. Auch einen Brückenpfeiler riss es weg, weil die Brücke darüber noch nicht vollendet war.“

Die Schleuse in Schönwalde-Glien schafft es übrigens, eintreffende Schiffe um über zwei Meter anzuheben oder zu senken. Nach dem Mauerfall kam der Schleuse in Schönwalde aber nicht mehr die Bedeutung wie vorher zu – die Schifffahrt auf dem Kanal nimmt seitdem immer weiter ab.

Bodo Oehme: „Für die kommerziellen Transporte auf dem Wasser haben sich die Unternehmen andere Strecken gesucht, weil die Schönwalder Schleuse längst zu klein geworden ist. Inzwischen wird der Kanal vor allem von der Sportschifffahrt genutzt – und wurde 2012 vom deutschen Motoryachtverband zur wassersportfreundlichsten Schleuse im Land gekürt.“

Im Havelkanal macht sich übrigens nicht nur der Biber breit, auch der Fischbestand ist sehr hoch, was so manchen Angler freut. Bodo Oehme: „Aal, Hecht, Zander, Wels, Waller, Quappe, Brasse, Rotfeder, Rotauge und Güster gibt es im Kanal. Von letzterem möchte ich allerdings abraten – zu viele Gräten.“

Und am Ende haut der Bürgermeister noch einen raus: „Die Falkenseer sollten schön aufpassen, wie sie mit uns Schönwaldern umgehen. Vom Havelkanal führt nämlich eine Seewasserleitung bis zum alten Falkenhagener See. 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser steuert Schönwalde-Glien pro Jahr dazu bei, damit der See nicht austrocknet. Jeder Versuch, für diese Leistung Geld zu bekommen, ist bislang allerdings gescheitert.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Gut hingesehen in Falkensee: Mike Ziesemer bewertet Fahrzeuge und ihre Verkehrssicherheit!

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Wenn das eigene Auto nach Ablauf der vorgegebenen Zeit zur Haupt- und Abgasuntersuchung (im Volksmund auch als TÜV bezeichnet) muss, um eine neue Plakette fürs Nummernschild zu erhalten, dann lohnt es sich, den Wagen bei Mike Ziesemer abzugeben. Mike Ziesemer arbeitet seit 1990 in der Branche – inzwischen mit 18 Mitarbeitern. (ANZEIGE)

In der Falkenhagener Straße 8 leitet er seit 1996 das Sachverständigen Zentrum Berlin-Brandenburg – vorher war am gleichen Standort einmal ein Getränkemarkt zu finden. Aus den Ruinen eines alten Bauernhauses und einer Scheune sind die aktuellen, modernen Gebäude des Zentrums hervorgegangen.

Der Experte erklärt seine Arbeit: „Wir untersuchen ein Auto, das zu uns gebracht wird, ohne lange Wartezeiten und mit dem scharfen Auge unserer in vielen Jahren erworbenen Kompetenz. Finden wir keine Mängel, so erhält das Fahrzeug sofort von uns das KÜS-Siegel. Ansonsten schreiben wir eine Mängelliste, die in der Werkstatt des eigenen Vertrauens abgearbeitet werden kann. So sparen unsere Kunden mitunter bares Geld, da nun kein Handschlag mehr am Fahrzeug getan werden muss, als dies unbedingt notwendig ist. Wir arbeiten mit einigen Werkstätten exklusiv zusammen und nehmen die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen dort vor Ort ab. Das machen wir so etwa auch beim Falkenseer KFZ-Meisterbetrieb Eichler.“

Zum Sachverständigen Zentrum kann der Kunde aber auch gern kommen, wenn es darum geht, ein gebrauchtes Auto zu kaufen. Nach der Probefahrt können die Experten sicherheitshalber unter die Motorhaube schauen, um zu überprüfen, ob das Fahrzeug im optimalen Zustand ist. Ist das nicht der Fall, gibt es eine Mängelliste. Mitunter weisen die Prüfer auch darauf hin, dass ein Auto bereits einen nicht verzeichneten Unfall hatte oder dass minderwertige Ersatzteile verbaut wurden. Gern können die KFZ-Experten auch den aktuellen Marktwert eines Autos ermitteln. Mike Ziesemer: „Dies ist die beste Versicherung dafür, dass nach dem Gebrauchtwagenkauf keine bösen Überraschungen auf den stolzen Autobesitzer warten.“

Das dritte Standbein – Gutachten aller Art, etwa Schadensgutachten nach einem Unfall, Mängelgutachten bei einem Streit mit einer Werkstatt oder aber Gerichtsgutachten, falls eine Streitigkeit vor Gericht landet.

Mike Ziesemer: „Bei einem Unfall, an dem der Kunde nicht selbst schuld ist, lohnt es sich immer, ein ordentliches Schadensgutachten erstellen zu lassen, das den Wert des Autos vor dem Unfall, eine exakte Beschreibung der Schäden, eine mögliche Ausfallszeit und die Wertminderung ausweist.“

Gern erstellt das Team übrigens auch Wertgutachten, wenn es um Oldtimer geht – etwa vor einem abstehenden Verkauf. Oder im Schadensfall für die Versicherung.

Mike Ziesemer: „Bei den KÜS-Untersuchungen bemerken wir, dass Mängel in der Beleuchtungsanlage zugenommen haben. Klar – wenn bei den komplexen Xenon-Scheinwerfern das Leuchtmittel durchgebrannt ist, dann ist das nicht mehr so leicht zu reparieren wie früher, wo es mit einer neuen ‚Birne‘ bereits getan war.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Sachverständigen Zentrum Berlin-Brandenburg Wolter & Ziesemer GbR., Falkenhagener Str. 8, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-22007, www.s-v-z.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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HM Racing am neuen Standort in Falkensee: Rund ums Motorrad

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Viele Falkenseer haben sich gewundert, was denn da für eine moderne Halle an der „Straße der Einheit“ gebaut wird – auf der Freifläche zwischen Selgros und dem Bahnhof „Seegefeld“ schräg gegenüber vom eCom-Logistikzentrum. Anhand der Schilder konnte man es schon sehen, seit dem 6. April herrscht Gewissheit: Die Firma HM Racing von Tino Heinze ist hier eingezogen. (ANZEIGE)

Tino Heinze: „Die Firma habe ich Ende 1997 zusammen mit einem Geschäftspartner gegründet. Unsere Werkstatt gab es zunächst in Dallgow-Döberitz in der Wilmsstraße 1A an der Tankstelle. 2009 mussten wir aufgrund der umfassenden Baumaßnahmen rund um den REWE-Bau raus – und fanden mit unserem Motorrad-Shop und der Kfz-Werkstatt eine Möglichkeit im ehemaligen Märkischen Polstermarkt, der dann zu AGON wurde. Hier waren größere bauliche und behördliche Maßnahmen nötig, damit wir uns auf dem Gelände des Möbelmarkts um das Thema Autos, Motorräder und Motoren kümmern konnten. Der neue Standort kam bei unseren vielen Stammkunden sehr gut an, auch die Nähe zu Berlin war nützlich. Die Mieträume waren aber leider auch nicht die endgültige Lösung und so suchte ich nach einem passenden Grundstück für einen Neubau.“

Tino Heinze schaute sich um, wollte aber im Gewerbegebiet nicht in der zweiten oder dritten Reihe verschwinden: „Ich habe festgestellt, dass die Freifläche an der Straße der Einheit auch zum Gewerbegebiet gehört – und vier Jahre lang alles dafür getan, damit wir schlussendlich im Dezember 2016 das jetzige Grundstück kaufen konnten. Ein idealer Standort für das neue Projekt – die Sichtbarkeit an der Straße der Einheit ist einfach hervorragend. Inzwischen hat ja Havelbus das Gelände direkt neben uns übernommen, sodass wir Nachbarn werden.“

Am 30. Juni 2017 musste die Firma das Gelände bei AGON leerziehen, da stand aber die neue, eigene Halle noch nicht: „Wir haben in der Zeit niemanden entlassen. Im Gegenteil: Alle Mitarbeiter sowie viele, fleißige Hände teilweise sogar aus dem Kundenstamm halfen dabei, die nuee Halle mit aufzubauen. Im Juni 2017 feierten wir den ersten Spatenstich, nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnten wir endlich einziehen und mit der Arbeit beginnen.“

Das Unternehmen HM Racing stellt sich am neuen Standort auf mehrere Standbeine. Ganz neu ist die Honda Vertragspartnerschaft, die passend zur Neueröffnung als Überraschung verkündet wurde. Sechs Vorführfahrzeuge stehen hier jederzeit für Probefahrten bereit. Außerdem kümmert sich das Team um die Reparatur, Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge. Vor Ort kann man neue und gebrauchte Fahrzeuge kaufen. Außerdem gibt es einen Reifen- und Unfallservice, um nur einige der von HM Raching angebotenen Leistungen zu nennen.

Tino Heinze: „Unser Dank gilt vor allem unser Kundschaft, die während der Bauphase Verständnis, Treue und Unterstützung zeigte, sowie der Stadt Falkensee, insbesondere Frau Ullrich, für die gute Zusammenarbeit.“ (Text: CS / Fotos CS und Renate Heinze)

Info: HM Racing Tino Heinze, Honda Vertragshändler, Straße der Einheit 140, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-219509 oder 273883, www.hm-racing.com

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Mazda Carsharing am Falkenseer Bahnhof

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Gleich neben dem Busbahnhof in Falkensee und vis à vis zum alteingesessenen Copyshop stehen seit einiger Zeit drei rot blitzende Mazda-Wagen auf einem eigens für sie geschaffenen Parkplatz bereit. Es handelt sich dabei um voll ausgestattete und sogar mit einem Navi-System versehene Fahrzeuge der Baureihen Mazda2, Mazda6 und Mazda MX-5. Die Besonderheit: Jeder kann diese Autos für sich nutzen und mit ihnen fahren – (ANZEIGE)

– wenn er denn wenigstens seit einem Jahr einen Führerschein besitzt und eine Kreditkarte sein eigen nennen kann. Das Carsharing-Modell erlaubt es auf diese Weise selbst komplett autolosen Familien, sich einmal einen Wagen für eine geplante Spritztour auszuleihen.

Hinter dem Angebot steht eine Kooperation zwischen Mazda, der Deutschen Bahn, LIDL als größten Standortgeber und dem Mobilitätsdienstleister Choice. Toni Opl von der Choice GmbH aus Nürnberg: „Diese Kooperation bringt den nachhaltigen Mobilitätstrend Carsharing in die Fläche Deutschlands. Dafür stellt Mazda insgesamt 850 Fahrzeuge bereit, verteilt auf über 330 Standorte in 15 Bundesländern.“

In Falkensee stehen genau drei Wagen zur Verfügung, die am Standort entliehen werden und nach der erfolgten Fahrt auch zwingend hier wieder abgestellt werden müssen. Ähnliche Standorte in der Region finden sich erst wieder in Potsdam, in Schwedt, in Stendal und in Magdeburg.

Wer mit einem der drei Autos von Falkensee aus starten möchte, benötigt die „Mazda Carsharing App“ oder die „Flinkster App“ der Deutschen Bahn, die es beide kostenfrei für die Systeme Android und iOS (Apple) gibt. In der App führen die Fahrer einmalig eine Führerscheinvalidierung durch, wobei das bewährte PostIdent-Verfahren der Post eingesetzt wird. Bezahlt wird per Kreditkarte, ein SEPA-Lastschriftmandat soll in Kürze hinzukommen. Es ist in der App möglich, zwei Rechnungsadressen zu benennen, um zwischen Privat- und Geschäftsfahrten unterscheiden zu können.

Einen Schlüssel braucht man nicht, um zur reservierten Wunschzeit in eins der roten Autos einsteigen zu können. Es braucht nur die App. Über sie werden die Benziner per Bluetooth-Signal schlüssellos geöffnet und auch wieder geschlossen.

Das Geld, was für die Verwendung der Wagen zu bezahlen ist, berechnet sich aus drei Faktoren – der Güteklasse des gewählten Autos, der Zeit, während der sich der Wagen unter der eigenen Kontrolle befindet, und der gefahrenen Kilometer.

Auf der Homepage www.mazda-carsharing.de gibt es einen Preisrechner, mit dem sich der Buchungspreis bereits im Vorfeld ganz leicht überschlagen lässt. Hier wählt der angehende Fahrer das Mazda-Modell, die Fahrstrecke und die Buchungszeit. Daraus folgt: Wer mit dem Mazda MX-5 eine Stunde lang unterwegs ist und dabei 50 Kilometer fährt, zahlt 21,50 Euro.

Der Kraftstoff ist in diesem Preis bereits inklusive. Sollte es einmal nötig sein, den Wagen unterwegs aufzutanken, so finden die Fahrer an Bord eine Prepaid-Tankkarte vor, mit der das Tanken bis maximal 100 Euro schnell erledigt werden kann, ohne dass der Kunde des Carsharings in eine finanzielle Vorleistung gehen muss.

Mit dem Auto darf der Fahrer in ganz Deutschland unterwegs sein und auch angrenzende Länder wie Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Liechtenstein, die Niederlande, Österreich oder die Schweiz bereisen. Sollte es unterwegs zu einem Unfall kommen, ist der Fahrer versichert und hat bei einem selbstverschuldeten Schaden nur eine maximale Selbstbeteiligung von 1.000 Euro. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Die Präventionsseiten der Polizei: Folge 3 – Achtung, die Einbrecher sind unterwegs!

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Der Schock sitzt tief bei all den Havelländern, die von einem kurzen Einkauf, einem Konzertbesuch oder auch nur von einem Spaziergang mit dem Hund nach Hause zurückkehren – und feststellen müssen, dass in der Zwischenzeit die Einbrecher da waren. Viola Synnatzschke vom Sachgebiet Prävention der Polizeiinspektion Havelland: „Der klassische Einbrecher hat nur einen Schraubendreher, einen Geißfuß und einen Rucksack dabei, …

… mehr braucht er gar nicht. Im Haus kennt er alle Verstecke und nimmt alles mit, was in den Rucksack passt und sich schnell zu Geld machen lässt. Er sucht gezielt nach Schmuck, Sparschweinen, Handys, Fotoapparaten oder Tablets. Der Computer oder der Fernseher interessieren den Einbrecher überhaupt nicht – sie passen ja auch nicht in den Rucksack.“

Sicherlich kennt jeder in seiner Straße bereits einen Nachbarn, der in der Vergangenheit schon einmal das Opfer eines Einbruchs gewesen ist. Die Frage ist: Warum hat es den Nachbarn erwischt und nicht einen selbst?

Viola Synnatzschke: „Die modernen Einbrecher planen ihren Einbruch sehr akribisch. Oft laufen sie vorher an den Grundstücken vorbei und geben vor, beim Spazierengehen zu telefonieren. Mit dem Handy filmen sie aber die Häuser. So können sie bereits im Vorfeld in aller Ruhe analysieren, bei welchem Objekt ein Einbruchsversuch besonders vielversprechend ist. Wichtig ist es deswegen, einen Einbrecher schon im Vorfeld abzuschrecken. Vortäuschung ist alles – je mehr Indikatoren der Täter nicht gleich einschätzen kann, desto unattraktiver wird das Haus für ihn.“

Die Polizei bietet einen ganz besonderen Service an. Die Bürger können – am besten natürlich vor einem Einbruch – einen Termin vereinbaren, zu dem ein Polizist aus der Präventionsabteilung kostenfrei (und in Zivil) vorbeischaut, um sich das Eigenheim und die vorhandenen Sicherungen anzuschauen, um dann ggf. auf vorhandene Schwachpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen.

Diese Sicherheitsanalyse greift bereits im eigenen Garten. So kann der Gartenzaun bei einer bestimmten Höhe und einem abgeschlossenen Tor bereits eine gute erste Hürde sein, um fremde Personen auf Abstand zu halten.

Viola Synnatzschke: „Einbrecher mögen keine Hunde. Nun kann jeder Hausbesitzer natürlich ein Schild ‚Hier wache ich‘ am Zaun anbringen, ganz egal, ob er einen Hund hat oder nicht. Viel effizienter ist es aber, im Vorgarten gut sichtbar ein gebrauchtes Hundespielzeug liegen zu lassen. Das zeigt dem geschulten Blick des Einbrechers viel besser, dass hier ein eventuell beißwütiger Vierbeiner wohnt.“

Einbrecher kommen nur selten durch die Vordertür, sondern meist hinten durch den Garten. Eine Hecke schützt den eigenen Garten vor den Blicken der Nachbarn, erlaubt es aber auch einem Einbrecher, das Gelände aus dem botanischen Versteck heraus in aller Ruhe zu analysieren.

Die Einbruchsexpertin: „Es lohnt sich, überall im Garten Hindernisse aufzustellen, die im Dunkeln gute Stolperfallen abgeben. Dabei kann es sich um eine Schubkarre oder um eine Liege handeln. Besser ist es noch, den Garten nachts zu beleuchten – Einbrecher stehen nicht gern im Licht. Empfehlenswert sind Bewegungsmelder, die um das Haus herum platziert sind und bei einer Bewegung grelles Licht einschalten. Lohnend sind Strahler unter dem Dach, die bei einer Aktivierung des Bewegungsmelders sofort das gesamte Haus von oben nach unten illuminieren – und die zu blinken beginnen, sobald der Auslöser der Bewegungsmelder weiter im Erfassungsbereich stehen bleibt. Viola Synnatzschke: „An das Licht eines Bewegungsmelders gewöhnt man sich vielleicht als Nachbar. Aber wenn diese Lichter auch noch zu blinken beginnen, erzeugt dies sofort größte Aufmerksamkeit. Das nennt man Alarmbeleuchtung.“

Wichtig ist es auch, dem Einbrecher während der Urlaubszeit nicht sofort zu zeigen, dass für ein paar Tage niemand im Haus ist. Viola Synnatzschke: „Ein leerer Carport ist immer ein gutes Anzeichen dafür, dass niemand zu Hause ist. Wie findet ein Einbrecher heraus, dass wirklich keiner da ist? Er klingelt einfach. Es lohnt sich, notfalls das Auto der Nachbarn im Carport parken zu lassen, um Anwesenheit zu suggerieren. Die Nachbarn sollten auch regelmäßig die Post aus dem Briefkasten holen und die Zeitungsrolle leeren. Im Haus könnten Zeitschaltuhren einzelne Lampen ein- und ausschalten und somit eine Anwesenheit vortäuschen. Es gibt inzwischen auch Lampen, die einen laufenden Fernseher simulieren.“

Daran denkt bestimmt kein Hausbesitzer: Die eigenen Mülltonnen ersetzen als Kletterhilfe leicht eine Leiter, wenn sie ans Haus geschoben werden. So kommen Einbrecher leicht auf ein Vordach oder auf einen Balkon – und brechen dann im ersten Stock ein, der meist nicht so gut gesichert ist wie das Parterre. Auch Leitern, die im Schuppen deponiert sind, erleichtern dem Dieb seine Arbeit.

Eine Alarmanlage hilft, wenn es denn eine echte ist. Attrappen werden von den Einbrechern schnell erkannt. Viola Synnatzschke: „Erstaunlich ist, wie abgebrüht manche Einbrecher sind. Schlägt eine Alarmanlage erst an, wenn der Dieb bereits im Haus ist, so brechen erfahrene Einbrecher trotzdem nicht ab. Sie wissen gerade im ländlichen Raum sehr genau, dass die Polizei oft erst eintrifft, wenn sie schon wieder über alle Berge sind. Den Einbrechern reichen ja wenige Minuten aus, um ein Haus zu filzen, da sie genau wissen, wo sie suchen müssen. Wir haben schon Fälle gehabt, bei denen die Einbrecher in eine Kamera winken, weil sie genau wissen, dass sie nur einen Tag später bereits wieder in einer anderen Stadt sind und eine lokale Fahndung gar keinen Sinn ergibt.“

Verriegelt und verrammelt: So schützen Sie Ihr Haus!

Die Vordertür ist in der Regel so gut gesichert, dass hier nur sehr wenige Einbruchsversuche stattfinden. Da der Einbrecher eh meist von hinten kommt, sind die Terrassen- oder die Kellertür die begehrten Objekte, um Zugang zu einem Haus zu bekommen. Gerade die Terrassentüren sind oft schlecht gesichert und können mit dem Geißfuß aufgehebelt werden. Meist reicht hier sogar schon der große Schraubendreher als Werkzeug aus.

Auch Fenster sind begehrte Ziele. Viola Synnatzschke: „Abschließbare Fenstergriffe sind nur dann nützlich, wenn der Schlüssel nicht im Griff stecken bleibt, wie ich das oft beobachten muss. Oft bauen Firmen auch überall das gleiche Schloss ein. Besorgen sich die Einbrecher einen Schlüssel aus der Serie, so passt er überall.“

Viele Fenster sind für die Einbrecher ein idealer Einstieg, weil sie schlecht gesichert sind. So weisen die Fenster oft die richtigen Pilzkopfzapfen auf, verwenden aber als Gegenstücke nur die billige Rollzapfenbeschläge und nicht die sicheren und richtigen Pilzkopfzapfenverriegelungen. So können die Fenster trotz der Sicherung ganz leicht aufgehebelt werden. Zum Glück ist es möglich, die Fenster auch nachträglich nachzurüsten, um die Sicherheit hier deutlich zu erhöhen.

Viola Synnatzschke: „Bei Schiebetüren wirkt oft schon ein Holzbalken Wunder, der innen auf die Führungsschiene gelegt wird und so ein Aufschieben der aufgebrochenen Tür verhindert.“

Listen und Fotos: Den Diebstahl muss man nach einem Einbruch auch belegen können!

Ein großes Problem nach einem geglückten Einbruch: Die Hausbesitzer müssen nun der Versicherung belegen, welche Gegenstände gestohlen wurden. Das ist gar nicht so einfach, oft können das die Opfer des Einbruchdelikts selbst gar nicht mehr rekonstruieren.

Viola Synnatzschke: „Rein prophylaktisch lohnt es sich, die eigenen Wertgegenstände auf einer Liste (Muster siehe www.k-einbruch.de) festzuhalten, gern auch mit Anschaffungsdatum, Preis und mit Seriennummern. Passend dazu kann man Fotos machen. Im Ernstfall sind die Listen und Bilder eine extrem große Hilfe, um den Schaden bei der Versicherung geltend zu machen oder um bei einem Fund von Diebesgut nachzuweisen, was einem davon tatsächlich gehört.“

Die Polizei weist auch auf eine KfW-Förderung (siehe www.k-einbruch.de) hin, die bei einem Neu- oder Nachbau von einbruchsverhindernden Maßnahmen greift. Die finanzielle Förderung greift allerdings nur dann, wenn die geplanten Maßnahmen noch vor dem Kauf geprüft werden können.

Viola Synnatzschke: „In Brandenburg gibt es übrigens einen Entschädigungsfonds für Gewaltopfer, der auch bei einem erfolgten Einbruch zum Einsatz kommen kann. Bei einer Frau, die etwa nach einem Einbruch nicht mehr schlafen kann, könnte so über den Weißen Ring oder die Opferhilfe etwa eine psychiatrische Betreuung finanziert werden.“

Eine funktionierende Nachbarschaft ist natürlich der wirksamste Schutz vor einem Einbrecher. Viola Synnatzschke: „Nach einer erfolgten Sicherheitsbewertung eines Hauses übergeben wir immer auch den Aufkleber ‚Wachsamer Nachbar‘. Er entfaltet – etwa auf dem Briefkasten – auch eine hohe abschreckende Wirkung, da die Einbrecher bereits wissen, dass die Aufkleber nur von der Polizei übergeben werden.“

Terminsache: Am 3. Juni (Montag) wird es am Busbahnhof Falkensee von 10 bis 12 Uhr eine Technische Beratung der Polizei zum Thema Einbruchsschutz geben. (Text/Fotos: CS)

Das Sachgebiet Prävention der Polizeiinspektion Havelland ist in der Schützenstraße 13, 14641 Nauen, Tel. 03321-400-1088 erreichbar. Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite www.polizei-beratung.de. Anzeigen, Hinweise sowie Meldungen etc. können auch unter www.polizei.brandenburg.de online abgegeben werden.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Wunsch nach einem sicheren Leben ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. Ich bin davon überzeugt, dass sich Prävention auf Dauer für die Gemeinschaft auszahlt. Als Leiter der Polizeiinspektion Havelland freue ich mich sehr über die Chance, die verschiedenen Tätigkeitsfelder unserer polizeipräventiven Maßnahmen im Rahmen einer neuen Artikelserie in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ umfassend darzustellen. Die Berichte in dieser Ausgabe und in den folgenden Magazinen sollen Sie informieren und so zur Erhöhung Ihrer Sicherheit beitragen.
Lutz Gündel
Polizeidirektor, Leiter der Polizeiinspektion Havelland

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Falkensee: Der Bauherren-Schutzbund unterstützt angehende Bauherren!

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Dies bemerken viele Häuslebauer im Havelland, sobald sie ihren Traum von den eigenen vier Wänden im Grünen in die Realität umsetzen möchten. Denn: Sehr viel kann beim Hausbau schiefgehen. Aus diesem Grund lohnt es sich, einen kompetenten und erfahrenen Baupartner an der eigenen Seite zu wissen. (ANZEIGE)

Der Bauherren-Schutzbund e.V. ist ein Verein, der deutschlandweit aktiv ist und Bauingenieure, Architekten, auf Baurecht spezialisierte Anwälte sowie Sachverständige zusammenbringt, um als Verbraucherberatung für den angehenden Bauherren zu wirken. In Falkensee bietet der Bausachverständige Reiner Uelze (78) seine Unterstützung an. Er ist seit 22 Jahren mit dabei und war selbst elf Jahre lang 2. Vorsitzender des Vereins, der inzwischen über einhundert Büros unterhält und 65 Kanzleien mit einbindet.

Reiner Uelze: „Unsere Arbeit beginnt bereits vor dem Kauf eines geeigneten Baugrundstücks. Wir sorgen dafür, dass vor dem Kauf ein Bodengutachten gemacht wird. Wir haben im Erdreich schon alles gefunden – von einem verbuddelten Fahrzeug der Sowjets bis hin zu Torfvorkommen, die die Standsicherheit des späteren Gebäudes gefährden. Ein zu hoch stehendes Grundwasser macht es mitunter ratsam, das Haus ohne Keller zu planen. In Falkensee ist es inzwischen leider so, dass es kaum noch freie Grundstücke ohne eine Macke gibt. Da muss man schon genau hinsehen.“

Die Anwälte des Bauherren-Schutzbundes schauen auch gern den Kaufvertrag für das Grundstück durch und achten darauf, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht. Reiner Uelze: „Zu 99 Prozent ist hier aber alles in Ordnung.“

Auch beim Erstellen der Architektenpläne haben die Experten an der Seite des Bauherren ein wachsames Auge auf die Arbeiten und können Verbesserungen vorschlagen oder auf Probleme hinweisen.

Ganz besonders wichtig ist die Unterstützung während der Bauphase. Reiner Uelze: „Wir kontrollieren den Baufortschritt mindestens acht bis zehn Mal. Dabei sprechen wir mit allen Gewerken, weisen gleich vor Ort auf mögliche Probleme hin und schreiben bei jedem zweiten Besuch ein ausführliches Protokoll, das vor Gericht inzwischen sogar schon den Status eines Gutachtens hat. Uns geht es um die Statik, die Bauphysik und die Technik. Dabei müssen wir ganz klar sagen: Ganz mängelfrei geht es einfach nicht. Mängelarm ist unser Ziel. Die Gebrauchsfähigkeit muss vorhanden sein. Aber: Wir sind zwar gemeinnützig, manchmal aber auch gemeingefährlich – zumindest für Baufirmen, die es nicht ehrlich mit ihren Kunden meinen oder die pfuschen. Denn verbergen kann man vor unseren Experten rein gar nichts. Wir arbeiten präventiv und sorgen für Ordnung. Wir dürfen auch Firmen abmahnen, wenn sie verbraucherfeindliche Klauseln in ihre Verträge aufnehmen.“

Reiner Uelze ist als Bausachverständiger begeistert von der Entwicklung im Baugeschäft: „Es ist unfassbar, wie schnell die Entwicklung der Bau- und Dämmstoffe zurzeit gerade beim Hausbau voranschreitet. Private Hausbesitzer haben auf diese Weise deutlich mehr Potenzial, zur Erhaltung der Klimaziele beizutragen als der gesamte Autoverkehr.“

Der Bauherren-Schutzbund e.V. kümmert sich zurzeit um 12.000 Bauherren gleichzeitig – und hat so direkten Einfluss auf 4,5 Milliarden Euro Bauinvestitionen.

Reiner Uelze: „Wer unsere Dienste in Anspruch nehmen möchte, muss wenigstens ein Jahr lang Mitglied im Verein werden – und zahlt am Ende etwa 1,5 bis 2 Prozent der Hausbaukosten als Gebühr. Das entspricht im Schnitt 3.500 bis 5.000 Euro. Das sind Gebühren, die gut investiert sind, weil wir leicht das Zehnfache an Geldern durch Schadensverhinderung einsparen.“

Meist sind ja die Bauherren regelmäßig selbst auf der Baustelle und haben Fragen, die vor Ort nicht sofort beantwortet werden können. Reiner Uelze: „Dann lohnt es sich, mit dem Smartphone ein paar Fotos zu machen und sie uns zu senden. Wir klären das dann umgehend.“ (Text/Foto: CS)

Info: Bauherren-Schutzbund e.V., Reiner Uelze, Friedrich-Engels-Allee 84, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2416793, www.bsb-beratungsnetz.de/reiner-uelze/bauberatung/

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Ein Bau-Spaziergang durch Finkenkrug: Was ist mit EDEKA und Penny?

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Im beschaulichen Finkenkrug werden Veränderungen seit jeher misstrauisch beäugt: Am liebsten soll alles so bleiben, wie es ist. Doch gerade im Bereich der Nahversorger muss der Bestand langsam modernisiert werden, wie der 1. Beigeordnete von Falkensee und Baudezernent Thomas Zylla am 13. April auf einem „kommunalpolitischen Spaziergang“ erklärte.

Die CDU Falkensee und ihre Bewerber für einen Posten in der Stadtverordnetenversammlung hatten zu dem Treffen geladen, zu dem leider – wie so oft bei solchen Angeboten – nur eine kleine Handvoll Bürger aus der Nachbarschaft hinzustieß.

Thomas Zylla: „Nach über zwanzig Jahren gibt es bei den Nahversorgern den Bedarf, vor Ort etwas zu verändern. In der Regel reicht die vorhandene Fläche nicht mehr aus, um mit der modernen Art der Versorgung mithalten zu können. Sowohl EDEKA als auch Penny wollen bereits seit Jahren ihre Standorte in Finkenkrug weiterentwickeln. Ich finde es gut, wenn die angehenden Stadtverordneten sich schon jetzt darüber informieren, was sie später einmal im kommunalen Alltag erwartet.“

So nahmen am Spaziergang übrigens nicht nur Sven Steller von der CDU, sondern auch Heiko Kohl von den Grünen teil.

Das Treffen nahm seinen Anfang im Finkenkruger Wachtelfeld. Hier soll der bestehende EDEKA-Markt stark erweitert werden. Thomas Zylla: „Seit Anfang der 90er Jahre gibt es für das Wachtelfeld einen B-Plan. Seitdem ist hier nichts mehr verändert worden. EDEKA möchte den Markt vor Ort vergrößern und moderner gestalten, damit er weiterhin zur Marke passt. Der aktuelle Betreiber des Markts hat das Recht dazu, dass der Betrieb während der Baumaßnahmen weitergeht und er am Ende nahtlos umziehen kann. Das kann nur so funktionieren: Es wird ein neuer EDEKA-Markt im Wachtelfeld gebaut – dort, wo jetzt das kleine Gebäude mit dem ehemaligen Steakhaus steht. Nach der Fertigstellung des Baus würde EDEKA in das neue Gebäude umziehen und mit diesem Schritt die Einzelhandelsfläche von 2.000 auf 5.000 Quadratmeter vergrößern. Das alte Gebäude könnte anschließend neu genutzt werden – etwa für einen Drogeriemarkt. Der Neubau ist einstöckig geplant. Also ohne Wohnungen über dem Markt – dafür fehlen die Stellplätze für Autos.“

Das Problem vor Ort: Um Platz für das neue Gebäude zu schaffen, müsste auch ein guter Teil des kleinen Wäldchens im Wachtelfeld verschwinden, weil es eine „Flächenkonkurrenz“ gibt. Es müsste also ein Verfahren zur Waldumnutzung angestrebt werden. Außerdem müsste der B-Plan angefasst und geändert werden.

Thomas Zylla: „Wir von der Stadt Falkensee warten derzeit noch auf mehrere Zuarbeiten des Investors. Wir brauchen einen Vermessungsplan für den Standort aller jetzt vorhandenen Bäume. Eine einzelne Eiche ist bereits im B-Plan festgesetzt worden. Auch der Verkehrsfluss muss untersucht werden. Wir wünschen uns auch eine Erschließung des Geländes von der Meisenstraße aus für Fahrradfahrer und Fußgänger.“

Fakt ist: Im Jahr 2018 hat der Investor die ihm fehlenden Grundstücke im Wachtelfeld hinzugekauft. Thomas Zylla: „Das Investionsvolumen steht noch nicht fest, die letzten Pläne sind aus den Jahren 2015 und 2017. Bis hier vor Ort sichtbar etwas passiert, das kann noch dauern. Allein, bis alle Gutachten erstellt sind und der neue B-Plan beschlossen ist, wird es etwa ein dreiviertel Jahr dauern. Das Tempo gibt hier der Investor vor, nicht die SVV.“

Sven Steller: „Wir müssen alles dafür tun, damit die Post, die Ärzte, die Sparkasse und andere Dienstleister am Ort bleiben, damit die Quartiersversorgung erhalten bleibt. Momentan fehlt im Wachtelfeld die Aufenthaltsqualität. Das Areal ist eher unansehnlich, da geht man als Finkenkruger schnell einkaufen und ist dann sofort wieder weg.“

Das sieht Heiko Kohl anders: „Das Angebot, das wir am Standort haben, reicht doch völlig aus. Warum kann man das denn nicht so lassen, warum muss es immer größer werden? Für alle Nachbarn, denen das Angebot nicht ausreicht, finden sich doch viele weitere Märkte in der Nachbarschaft. Es lohnt sich nicht, für ein paar Quadratmeter mehr wieder weitere Flächen zu versiegeln und weitere Grünflächen aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen.“

Penny zieht um am Bahnhof

Zu einer ganz ähnlichen Situation kommt es direkt am Bahnhof Finkenkrug.

Der Penny-Markt „möchte aus den 90er Jahren abgeholt werden“ (Zylla). Der alte Markt steht ganz versteckt in dritter Reihe am Bahnhof und ist von der verkehrsführenden Straße nicht zu sehen. Er soll nun umziehen und dabei auch gleich flächenmäßig vergrößert werden – von 830 auf 1.300 Quadratmeter. Ziel ist es, einen modernen Penny direkt an der Rudolf-Breitscheid-Straße gegenüber vom Capitol entstehen zu lassen – zwischen dem aktuellen Parkplatz und dem Volksbank-Gebäude. Eine kleine Backstube soll in einem separaten Gebäude entstehen. Das Areal hat der Investor bereits der Volksbank abgekauft.

Thomas Zylla: „Wir würden als Stadt natürlich gern den Parkplatz direkt vor dem alten Penny übernehmen, sodass die Pendler ihn nutzen können. Der bisherige Parkplatz mit seinen 24 Stellflächen gegenüber vom Capitol würde auf die andere Seite des Schlaggrabens verlagert werden müssen, da hat die Stadt noch kommunale Flächen. Tatsache ist, dass dem neuen Penny einige Bäume weichen müssten. Auch hier ist allerdings nicht mit einer schnellen Umsetzung zu rechnen: Die Penny-Pläne gibt es bereits seit sechs Jahren.“

Juliane Kühnemund von der Falkenseer Baumschutzgruppe begleitete den Spaziergang: „Es ist schade, dass immer mehr vom grünen Charakter der Gartenstadt verschwindet.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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HELMA entwickelt zwei neue Wohngebiete in Dallgow-Döberitz!

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Raus aus Berlin, rein in den Speckgürtel! Diesen Traum müssen viele junge Familien leider schnell wieder aufgeben. Entweder ist kein freies Grundstück mehr auf dem Markt zu finden. Oder es gelingt nicht, die verschiedenen Baufirmen zu verpflichten, die für den Neubau eines Hauses benötigt werden: Viele Unternehmen sind bereits auf Monate hinaus restlos ausgebucht. (ANZEIGE)

Eine Alternative bietet die HELMA Wohnungsbau GmbH an. Das Unternehmen aus Hannover, das es bereits seit 39 Jahren gibt, kauft große Freiflächen an, erschließt sie in Eigenregie und bietet diese dann zur Bebauung mit individuell geplanten Häusern an.

Verkaufsleiter Mayk Hajek: „Aufgrund dieser Vorgehensweise bauen wir nicht alle Häuser im gleichen Stil. Unsere Käufer planen ihr Haus selbst – und wir setzen es für sie um. So erzeugen wir keine Monotonie vor Ort, sondern fördern die Vielfalt. Man wird es später nicht mehr sehen, dass hier ein einzelner Bauträger gearbeitet hat, weil jedes Haus eine andere Fassade, eine andere Dachform, einen anderen Grundriss und am Ende auch eine andere Farbe hat. Die Individualität ist uns sehr wichtig.“

Wer mit HELMA baut, bekommt alles aus einer Hand. Das Unternehmen hilft demnach nicht nur bei der Planung der eigenen vier Wände, sondern organisiert auch den eigentlichen Hausbau. Mayk Hajek: „Wir arbeiten mit den verschiedenen Baufirmen bereits seit vielen Jahren zusammen. Hier haben wir feste Vereinbarungen und können sicher sein, dass uns die Leistungen der Bauarbeiter und Handwerker im gewünschten Zeitfenster auch wirklich zur Verfügung stehen. Da unser allererstes Musterhaus außerhalb von Hannover tatsächlich vor 18 Jahren in Falkensee realisiert wurde, arbeiten wir besonders gern und auch schon sehr lange mit den lokalen Unternehmen aus dem Havelland zusammen. Wichtig für den Kunden bleibt unter dem Strich aber: Wir kümmern uns um die gesamte Koordination des Baus. Im Grunde genommen bekommt der Kunde am Ende den Schlüssel ausgehändigt – und kann so dem gesamten Stress auf der Baustelle aus dem Weg gehen.“

HELMA fast ausverkauft im Dallgower Wiesenblick

Ein großes Baugebiet mit dem Namen „Wiesenblick“ betreut HELMA zurzeit in Dallgow direkt an der Bahnhofstraße. Vor Ort werden 33 freistehende Einfamilienhäuser und zehn Reihenhäuser gebaut. Bis auf drei Reihenhäuser haben hier alle Objekte schon einen Käufer gefunden.

Mayk Hajek: „Für das Wiesenblick-Gelände gab es in Dallgow-Döberitz bereits einen Bebauungsplan. Diesen hat die Gemeinde auf unseren Wunsch hin noch einmal überarbeitet und deutlich aufgelockert. So konnten wir eine Bebauung umsetzen, die nicht so verdichtet ist, wie man sich das in den 90er Jahren vorgestellt hatte, als der Bebauungsplan entstanden ist.“

Das Wiesenblick-Areal wird zurzeit bereits bebaut. Dabei kann man jetzt schon sehen, dass HELMA neue Straßen angelegt hat, um den Wiesenblick anzubinden. Diese Straßen werden später an die Gemeinde übergeben. Spannend ist zu sehen, dass die Baufahrzeuge gezielt neben den Straßen fahren, um sie so zu schonen.

Mayk Hajek: „Unsere späteren Wiesenblick-Bewohner haben einen unverbaubaren Blick auf die Pferdekoppeln – das ist Natur pur. Vor Ort bauen wir auch noch einen Spielplatz.“

HELMA hat sich zu Ersatzpflanzungen verpflichtet. Diese kann man bereits heute sehen, wenn man die B5 entlangfährt: Die jungen Bäumchen stehen in einem schmalen eingezäunten Streifen mitten auf dem Feld neben dem HavelPark.

Verkaufsstart im Juli: HELMA baut am Königsgraben

Das zweite Dallgower Baugebiet befindet sich am Königsgraben zwischen der Wilmsstraße und der Nauener Straße. Das liegt gleich schräg gegenüber vom Bäcker Kühnbaum („Blaues Haus“, ehemals Madler).

Das Gelände wird zurzeit erschlossen. Ein Spielplatz für die Kinder ist auf der Fläche bereits errichtet worden, auch die Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume sind an einer Seite des Areals schon erfolgt.

HELMA plant vor Ort 21 Reihenhäuser in zwei möglichen Größen entlang der Wilmsstraße und 26 Einfamilienhäuser in lockerer Bebauung auf dem sich anschließenden Gelände.

Mayk Hajek: „Der Verkauf startet hier voraussichtlich im Juli, unter der Mail-Adresse vanessa-wenzel@helma.de kann man schon jetzt Interesse anmelden. Dabei versprechen wir, dass wir für jedes Portemonnaie ein passendes Angebot haben. Auch hier werden dann in einer Bauphase alle Grundstücke zeitgleich bebaut. So stellen wir sicher, dass die Bauphase zügig ein Ende findet und die Anwohner nicht immer wieder neu belästigt werden. Alle neuen Nachbarn können so fast zeitgleich einziehen und schnell eine neue Gemeinschaft bilden. Hier ist nicht der Einzelne der ‚Neue‘, sondern alle Nachbarn entdecken gemeinsam ihre neue Umgebung.“

Und er ergänzt: „Wir wissen: Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus und benötigen eine schnelle Internet-Verbindung, Auch das haben wir berücksichtigt. Die zukünftigen Hausbesitzer, die nach Dallgow-Döberitz ziehen möchten, kommen übrigens vor allem aus Berlin.“

HELMA denkt bereits an die Zukunft und hat sich Flächen für über 1.000 weitere Einheiten in und um Berlin gesichert, um auch in den kommenden Jahren weiter bauen zu können. In Nauen wird zurzeit nach dem gleichen Konzept das Areal „Zur Alten Mühle“ bebaut. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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SCULPT Fitness Club feiert 20-jähriges Bestehen: Ab nach draußen!

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Seit 1999 gibt es den SCULPT Fitness Club in der Seeburger Havellandhalle. Betreiber Jan Mattukat (46) hat es somit geschafft, 20 Jahre vor Ort zu bestehen – und ein umfangreiches Fitnessangebot für die Heranwachsenden, Familien und Senioren aus der Region zu schaffen. Die SCULPT-Mitglieder können frei an den Maschinen trainieren, an vielen Kursen teilnehmen, einen Milon-Zirkel absolvieren, …(ANZEIGE)

… im Hantel-Bereich Gewichte stemmen oder Intensivangebote wie EMS und Vibrationstraining nutzen. Den Mitgliedern steht auch die Sauna zur Verfügung. Und einmal in der Woche dürfen sie den Pool auf dem Gelände mitbenutzen.

Jan Mattukat: „Im letzten Jahr wurde in der Havellandhalle viel gebaut, auch im SCULPT haben wir sehr viel Geld investiert und Abläufe optimiert. Der ständige Wandel hat nicht jedem Mitglied gefallen, auch der Umbau des Parkbereichs zu einem gebührenpflichtigen Parkplatz fand nicht überall Zustimmung. Aber die Zeit der Unruhe ist vorbei, alles läuft wieder gut an und es zeigt sich, dass viele Umbaumaßnahmen von Vorteil waren.“

Ein sehr großer Vorteil der Umbaumaßnahmen ist die neue Chipkarte. Mit ihr lässt sich die Schranke zum Parkplatz öffnen. Man kann mit ihr einen Spind belegen, Getränke an den beiden neuen Automaten beziehen, den Milon-Zirkel nutzen und auch die Schranke zum Pool öffnen.

Jan Mattukat: „Was wir in diesem Jahr noch intensivieren werden, ist unser Sportangebot im Freien. Wir haben hier so ein schönes Areal, dass unsere Mitglieder absolut begeistert davon sind, die eine oder andere Trainingseinheit nach draußen zu verlegen.“

Besonders stark nachgefragt wird zurzeit das Functional Training. Jan Mattukat: „Wir sitzen den ganzen Tag auf der Arbeit, wir müssen nicht auch noch im Fitness-Club sitzen. Also gehen wir nach draußen und trainieren beim Functional Training nicht einzelne Muskeln, sondern ganze Muskelketten. Das hilft dabei, das gesamte Skelett inklusive der Wirbelsäule zu stabilisieren. Draussen bauen wir viele einzelne Stationen auf und powern uns einmal so richtig aus. Von einem Landwirt aus der Region habe ich mir sogar ein paar alte Traktorenreifen besorgt, mit denen man nun Sport machen kann. Toll ist beim Functional Training, dass sich alle Übungen in drei Intensitäten ausüben lassen – passend zur eigenen Fitness.“

Im Freien findet auch das Nordic Walking statt. Auch die Yoga- und Pilates-Kurse machen im Grünen „vor der Tür“ sehr viel Sinn: „Das Vogelgezwitscher passt perfekt zu den Kursen“, so Jan Mattukat. Und: „Ab Mitte Mai wird auch wieder das Aqua-Fitness im Pool stattfinden.“

Das SCULPT ist übrigens auch beim Urban Sports Club mit dabei. Wer dort Mitglied ist, darf in zahllosen Sportanlagen in Berlin und Umgebung frei trainieren, so auch im SCULPT. (Text/Fotos: CS)

Info: SCULPT Fitness Club, Havellandhalle, Alte Dorfstr. 32, 14624 Seeburg, Tel.: 033201 – 21022, www.sculpt-fitness.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Zu Besuch in Falkensee: Interview mit Dr. Mark Benecke

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Dr. Mark Benecke ist Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie. Sein Spezialgebiet ist es, ganz besondere Zeugen an einem Kriminaltatort zu befragen – Insekten, die auf Leichen leben. Anhand empirischer Daten lässt sich so etwa dank des Entwicklungsstands einer Fliegenmade abhängig von der Temperatur, der Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren erheben, wie lange eine Leiche schon an einer bestimmten Stelle gelegen hat.

Der Experte, der in Köln lebt, Hitlers Schädel und Zähne untersuchte, auf der Body-Farm der University of Tennessee an FBI-Trainings teilgenommen und Speziallabore in Kolumbien, Vietnam und auf den Philippinen errichtet hat, studierte Biologie, Zoologie und Psychologie an der Universität Köln. Mark Benecke promovierte mit einer Dissertation über genetische Fingerabdrücke.

Dr. Mark Benecke hat viele spannende Bücher über seine Fälle geschrieben und wird im Herbst seine Autobiografie veröffentlichen. Noch beliebter als die Bücher sind seine detaillierten Vorträge, die Titel wie „Insekten auf Leichen“, „Bakterien, Gerüche und Leichen“ oder “Blutspuren“ tragen. Hier gibt er Einblick in seine ungewöhnliche Arbeit und untermalt seine Worte mit unzensierten Fotos, die die Zuschauer so noch nie zuvor gesehen haben.

Am 30. März besuchte Dr. Mark Benecke zum ersten Mal die Falkenseer Stadthalle, um einen Vortrag zu halten. Die Veranstaltung war binnen weniger Tage restlos ausverkauft. Gut, dass „Dr. Made“ wiederkommt. Am 15. Februar 2020 wird er in Falkensee seinen Vortrag „Insekten auf Leichen“ halten.

Grund genug für Carsten Scheibe, den Kriminalbiologen zum Interview zu bitten.

Kommissar Schmeißfliege, Doktor Made – welche Namen hat man Ihnen in den Medien eigentlich noch alles gegeben?

Käpt‘n Falkensee.

Wie findet man eigentlich seinen Weg von der Biologie hin zu Insekten, die auf Leichen leben?

Unser Labor im Institut für Rechtsmedizin war im Keller. Da waren die Leichen und eben auch die Leichen-Insekten.

Arbeiten Sie noch aktiv als Kriminalbiologe?

Jau, mein Team und ich sind derzeit ungefähr bei Fall 1.500, zu denen wir eine Akte angelegt haben. Nebenbei gebe ich den Menschen einfach nur Tipps, etwa zum Thema Trauerbegleitung und dergleichen. Da legen wir aber natürlich keine Akte an.

Sie weisen immer wieder darauf hin, dass durch falsche Rückschlüsse am Tatort Fälle vermurkst werden. Sie propagieren, jede Information zu prüfen. Wie genau ist da Ihre Herangehensweise an eine neue Situation am Tatort?

Jeder Tatort ist neu. Es ist wichtig, vor Ort einfach erst einmal mit Kinderaugen zu gucken und alles spannend zu finden. Wirklich treffend finde ich das Sherlock Holmes‘sche Zitat: „I never guess. It is a shocking habit — destructive to the logical faculty“.

Verliert der Schrecken am Tatort mit der Zeit seine Intensität? Sieht man irgendwann nicht mehr den toten Menschen, sondern nur noch die Situation und die Tatortdetails?

Das war bei mir von Anfang an so. Anders frisst sich der Job glaube ich zu sehr ins Herz. Ich liebe Spuren, und die suche und bearbeite ich am Fundort — das muss genügen. Den Rest können die anderen — jeder kann was anderes.

Was sind eigentlich typische „Anzeiger“-Insekten auf einer Leiche? Geht es da nur um Fliegen oder auch um Asseln und Käfer?

Asseln spielen keine Rolle, wenn es um die Leichenliegezeit geht: Wir kennen ihre Entwicklungsdauern nicht. Bei Fliegen sind vor allem Schmeißfliegen — die „Brummer“ — interessant, weil sie sehr früh kommen. Ich hatte aber auch schon Leichen mit Käsefliegen und vielen anderen. Eine neue Art habe ich sogar selbst in Kolumbien endeckt, die Trauermücke Pseudolycoriella martita. Das Bestimmungs-Team und ich haben sie nach meiner insektenkundlichen Kollegin Marta Wolff benannt, mit der ich seit fast 25 Jahren in Kolumbien und Peru Trainings durchführe. Das winzige Tierchen stammte von einem verfaulenden Schwein im Wald; ich hab‘s in einer kleinen Flasche Rum aus Medellín transportiert. Käfer gibt es auch massenhaft, aber an eher trockeneren Leichen, beispielsweise Teppichkäfer oder Kurzflügler.

Gibt es solche Tierchen auch bei einer Wasserleiche?

Es gibt ein paar Studien dazu. Eine Kollegin hat Seepocken an Schuhen, die lange im Wasser lagen, untersucht — als Hinweis darauf, wie lange der tote Mensch dort lag. Es gibt auch Tiere, die gar nicht an der Leiche interessiert sind, beispielsweise Köcherfliegen. Sie heften sich an alles mögliche, und wenn wir Glück haben, können sie uns dann etwas über die Liegezeit einer Leiche im Wasser verraten.

Wenn Sie im Ausland unterwegs sind als Kriminalbiologe: Gibt es da nicht ganz andere Insekten an den Leichen?

Klar, das ist überall anders. Das ist ja das Schöne an meinem Beruf und meinem Leben.

Das große Insektensterben beschäftigt die Menschen. Beeinträchtigt das auch Ihre Arbeit, weil nicht mehr so viele Insekten auf den Leichen gefunden werden wie früher?

Alles mögliche beeinträchtigt meine Arbeit: Geld, Energie, Machtgeschubse und Wortgeklingel — et ist wie et is. Ich arbeite mit dem, was da ist und was machbar ist. Die Insekten-Sache siedelt höher an: Es ist ein Schlaglicht auf das ganz große Artensterben, in dem wir uns gerade befinden, der sechsten großen Auslöschungs-Welle des Lebens. Da die Zusammenbrüche von Nahrungsnetzen dieses Mal uns Menschen treffen — Geld kann man zwar essen, es ist aber nicht nahrhaft —, brauchen wir uns kriminalistisch kaum Sorgen machen: Wenn‘s keine Kulturen mehr gibt, brauchen wir auch keine Spurenkunde mehr.

Sie haben einen eigenen Test entwickelt, der aufzeigt, ob Blutspuren am Tatort von der Tat selbst stammen oder ob Fliegen das Blut an neue Positionen getragen haben. Können Sie uns das kurz erklären?

Wir hatten einen Fall aus Nebraska, bei dem der Polizist ahnte, dass er vor Gericht nicht genau erklären kann, wo die kleinen, scheinbar schräg aufgetroffenen Blutspuren an einer Lüftung am anderen Ende des Raumes herkamen. In den USA kann das dazu führen, dass der Beweis insgesamt nicht zugelassen wird. Wir wollten also ausschließen, dass dieses echte Blut vom echten Opfer mit einer Waffe an den „unmöglichen“ Ort verschleudert worden war.

Dazu haben meine damalige Praktikantin Saskia und ich hunderte von Fliegen auf Tapeten-Streifen, Böden usw. erbrechen und koten lassen (das machen sie freiwillig). Danach haben wir errechnet, wie sich diese Spuren von Schleuderspuren bei einer Tat unterscheiden — durch ihre oft welligen Schwänze und ihren vergleichsweise kleinen Kopf. Unsere Methode ist heute Standard, was uns mega freut, denn es war eine saumäßige und wie eigentlich immer unbezahlte Arbeit.

Sie sind viel unterwegs mit Ihren Vorträgen. Vor jedem Auftritt erkunden Sie die neue Stadt und machen Fotos für die Show. Worauf achten Sie dabei, was springt Ihnen ins Auge?

Das Reisen an sich ist toll: Einfach jeden Tag was Neues zu sehen. Um Berlin herum natürlich ist die Verspeckgürtelung spannend zu verfolgen. Dass Familien kurz vorher abgeschriebene Gegenden besiedeln, die erste Pizza-Bude aufmacht, dann ein Fahrrad-Laden, dann eine Eisdiele… läuft! Im Westen ist es ganz lustig, die regionalen Unterschiede der Sauberkeit in fast grundsätzlich aus überalterten Gebäuden bestehenden Städten zu fotografieren. Ich lasse mich von morgens bis abends mit kindlichem Blick von einfach allem überraschen, was sich messen lässt.

Ihre Vorträge haben Titel wie „Insekten auf Leichen“, „Body Farm“, „Blutspuren“ oder „Serienmord“. Welchen Vortrag haben Sie am häufigsten gehalten, auf wie viele Zuschauer kommen Sie da? Und arbeiten Sie noch neue Vorträge aus?

„Mumien in Palermo“ ist recht neu, „Mafia in New York“ ist ganz neu. Ich habe die Zuschauer*innen-Zahlen noch nie ausgerechnet, aber es sind mittlerweile bei reinen Vorträgen mehrere hunderttausend in den letzten fünf Jahren. Die Zahl ist mir eh egal, es freut mich viel mehr, wie interessiert, bunt gemischt und freundlich unser Publikum ist. Es gibt eine Fan-Gruppe mit hunderten Menschen, die ein Tattoo-Motiv von mir tragen und laufend bei Spenden-aktionen für krebskranke Kinder, Tierschutz und so weiter mitmachen. Wer hat schon so viele lebensfreundliche, liebevolle Homies?

Wenn man Ihren Vortrag besucht, hat man den Eindruck, als würden auf Ihrem Bildschirm nur Stichwörter stehen und Sie erzählen völlig frei. Ist das so? Und ist damit jeder einzelne Vortrag ein reines Unikat?

Eigentlich sollten auf der Leinwand und auf meinem Bildschirm gar keine Wörter stehen, sondern nur Bilder zu sehen sein. Das lernen die Studierenden auch seit fast zwanzig Jahren in unseren Kursen. Und ja, jeder Vortrag ist ein Unikat, und die Einleitung davor ist noch „unikatischer“, denn diese Bilder von den Spuren auf der Anreise zeige ich meist nur ein einziges Mal.

Sie treten für die PARTEI an, leben vegan, sind DONALDIST, lieben Tattoos, sind Vorsitzender der Dracula-Gesellschaft und der dunklen Szene zugetan. Haben wir noch etwas vergessen?

Bestimmt!

Sie schreiben viele Bücher, darunter auch Experimentierbücher für Kinder. Wie erleben Sie Kinder, wie gehen sie mit dem Tod, mit Mord und der Forensik um?

Kinder sind völlig entspannt. Ich mache mit Hoch- und Höchstbegabten Trainings, in allen möglichen Schulen. Tina — meine Mitarbeiterin — und ich haben auch schon in der Psychiatrie mit den Kids Unterricht gemacht. Das beste an Kriminalfällen ist, dass Kinder Spaß am Tüfteln haben, ohne wie Erwachsene irgendwelchen Scheiß mit in den Fall zu schleppen: Sexuelle Fantasien, Rache-Gelüste, Krimi-Tricks. Sie sehen die Spuren klar und sauber…

Kinder sind von Natur aus gute Naturwissenschaftler*innen. Sie glauben nichts und prüfen alles, wenn man sie nur lässt. Ich lasse sie. Klappt top. Die sozialen Dinge sind für die Kinder dabei absolut klar: Man soll anderen nicht weh tun oder was weg nehmen, basta.

Haben Sie noch ein Tatort-Team? Bilden Sie noch Forensiker aus?

Ja, ich arbeite nur in Teams. Beispiele dazu finden sich in meinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Dazu gibt es auch die Sammel-Seite www.beneckepapers.com.

Gibt es noch einen Lebensplan jenseits der Vorträge? Was haben Sie in Ihrem Leben noch vor?

Jenseits der Vorträge? Ich bearbeite Fälle. Und ich trete zur Europa-Wahl an. Noch mehr hier: www.benecke.com.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Ausgebowlt: Am 1. Juni 2019 schließt die Bowling Arena für immer!

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Es hatte sich bereits im vergangenen Jahr angedeutet, nun ist es schmerzhafte Gewissheit geworden: Die Bowling Arena Spandau schließt nach dem 1. Juni – für immer. Betreiberfamilie Streck: „In den vergangenen dreieinhalb Jahren, in denen wir die Bowling Arena geführt haben, haben wir ein eigenes Konzept umgesetzt, das zusätzlich zu den Bowling-Bahnen auch noch die Gastronomie mit ins Spiel brachte. … (ANZEIGE)

Wir haben Fehler gemacht und Lehrgeld bezahlt. Aber gerade in letzter Zeit waren wir auf einem sehr guten Weg und es lief alles sehr rund. Wir haben sehr viele Stammkunden gewonnen, viele Gäste kamen aus dem Havelland zu uns und manche Bowling-Mannschaft reiste sogar aus Velten an, um bei uns zu spielen.“

Warum also jetzt das Ende? Sven Streck: „Wir haben zum Schluss nur Ein-Jahres-Verträge für das Objekt bekommen. So können wir keine Investitionen planen und auch keine langfristige Schankkonzession erhalten. Der letzte Mietvertrag läuft jetzt am 31. Mai aus. Wir hören nun von einem Projektentwickler aus der Schweiz, dass die für das Objekt zuständige Erbengemeinschaft das Projekt verkaufen möchte. Es heißt, ein Seniorenwohnen kommt nun an die Stelle des Bowling Centers. Klar muss sein, dass es damit auf lange Sicht kein Bowling mehr in Spandau geben wird. Wir finden das sehr schade, denn wir haben zwei Versuche unternommen, Bowling in Spandau zu halten. Vor zweieinhalb Jahren haben wir ein siebenstelliges Angebot abgegeben, um das Gelände selbst zu kaufen. Das Angebot wurde aber leider abgelehnt. Vor anderthalb Jahren hatten wir ein Gespräch mit der Wirtschaftsförderung Spandau mit dem Vorschlag, dass der Bezirk Spandau doch das Gelände übernehmen könnte. Dann hätte man im unteren Geschoss sogar noch einen Jugendclub unterbringen können, da ja in Spandau Angebote für die Jugend noch immer fehlen. Auch das wurde abgelehnt – mit der Begründung, dass dem Bezirk das Geld dafür fehlt.“

Sven Streck und sein Team arbeiten nun an einem fairen Abschluss der Geschäfte: „Wir hauen noch einen raus und bieten unseren Spielern nun jeden Dienstag und Donnerstag ein Schnäppchen an: Pro Spiel und Person werden nur 1,50 Euro fällig.“

Und er ergänzt: „Wir sind mit unserem Konzept noch nicht fertig. In Sachen Bowling und Gastronomie melden wir uns schon bald wieder zurück.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Bowling Arena Spandau, Neuendorfer Str. 39, 13585 Berlin, Tel.: 030-67060999, www.bowlingarena-spandau.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Maisel‘s Einkehr in Spandau: Fränkische Küche, Bayreuther Bier

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Wohin soll die Reise gehen, wenn die Sonne vom blauen Himmel brennt und das schöne Wetter zu einem kleinen Ausflug einlädt? Dann lohnt es sich, nach Kladow zu reisen, der dörflichen Enklave in Spandau, in der die Uhren noch in einem anderen, gemächlicheren Takt ticken. Dort, am Fähranleger Kladow und gleich vis-à-vis von der Vogelschutzinsel Imchen gelegen, ist der „Maisel‘s Biergarten“ zu finden. (ANZEIGE)

Neu eröffnet wurde nun direkt daneben das kleine Restaurant „Maisel‘s Einkehr“. Beide sind ein tolles Ausflugsziel gleich in der Nachbarschaft.

Betreiber beider Einrichtungen ist Christian Thyes (38), der ursprünglich aus Berlin-Zehlendorf kommt, seit seinem 14. Lebensjahr in der Gastronomie unterwegs ist und im Familienunternehmen auch die „Kartoffelkiste!“ im Europa-Center am Tauentzien betreibt. Er sagt: „Den Maisel‘s Biergarten hab ich letztes Jahr zu Himmelfahrt übernommen – der alte Betreiber hat aufgehört. Der Biergarten mit Blick auf die Kladower Uferpromenade, den Bootsanleger, die Havel und die Imchen-Insel hat 260 Sitzplätze für alle, die mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder mit der Fähre kommen. Im Biergarten herrscht Selbstbedienung. Es gibt verschiedene Schmankerln wie Bratwurst, Obazda oder Currywurst. Gerade am Wochenende haben wir auch gern einmal etwas Besonderes auf der Karte – wie etwa ein Ungarisches Kesselgulasch. Als süffiges Biergartenbier schenken wir ein prämiertes Bayreuther Helles von der Brauerei Maisel aus.“

Unsere Frage, ob denn das Bier im Biergarten auch in der Maß ausgegeben wird, verneint der Wirt entsetzt. Entsetzt, weil wir so wenig über die Biergartenkultur wissen: „Die Maß wird in Bayern nur bei ganz großen Festen ausgegeben, wenn die Wege weit sind, und man nicht so lange auf eine neue Runde warten möchte. Wir schenken den typischen ‚Willibecher‘ aus, der fasst einen halben Liter Bier – oder eine ‚Halbe‘, wie der Bayer sagt.“

Live-Musik gibt es im Biergarten nicht. Mit Bedacht, wie der Chef verrät. Christian Thyes: „Gerade morgens und abends haben wir bei uns im Biergarten eine ganz besondere Atmosphäre. Man hört die Vögel von der Imchen-Insel und den Wellenschlag der Havel. Das reicht, um sich völlig zu entspannen und komplett abzuschalten. Und genau das mögen unsere Gäste auch sehr.“

Maisel‘s Einkehr ist gleich hinter dem Biergarten zu finden. Dabei handelt es sich um ein kleines Restaurant mit 35 Plätzen in der gemütlich eingerichteten, rustikalen Stube – und 40 weiteren Plätzen im Freien.

Christian Thyes erklärt: „Das Haus ist bestimmt über zweihundert Jahre alt. Es wurde in den letzten hundert Jahren immer wieder einmal für die Gastronomie verwendet, wurde in den letzten zehn Jahren aber nur noch als Lager eingesetzt. Wir haben das Haus nun aufwändig restauriert und es am 15. Dezember 2018 neu eröffnet. Vor Ort gibt es eine handwerklich gut produzierte fränkische und süddeutsche Küche. Ich mag die fränkische Küche sehr und fand es erstaunlich, dass ich in ganz Berlin nur ein weiteres fränkisches Restaurant finden konnte – im Prenzlauer Berg.“

Das „Maisel‘s Einkehr“ bietet eine kleine, handverlesene Karte mit fränkischen Gerichten, die saisonal angepasst werden. Das spricht stets für eine frische und authentische Küche. Besonders gefragt ist vor Ort das Schäufele. Das ist eine fränkische Bratenspezialität von der Schweineschulter mit „Kloß, Soß‘ und Speckbohnen“. Es gibt aber auch einen Saubraten, ein Forellenfilet oder ein Wiener Schnitzel vom Kalb. Vegetarier bestellen einen Sauerampfer-Serviettenkloß mit Bergkäse gratiniert an sautierten Pilzen oder ein Käsespätzle mit Blattspinat.

Christian Thyes: „Jeden Tag in der Woche – nur nicht am Mittwoch, da ist Ruhetag – bieten wir von 12 bis 16 Uhr auch einen Mittagstisch zum Preis von 6,50 Euro an. Es gibt immer nur ein Gericht, das aber täglich wechselt. Freitags servieren wir immer Fisch, am Samstag stets eine Schnitzelvariante. Beim Mittagstisch berücksichtigen wir übrigens die ganze deutsche Küche – vom Eisbein bis hin zu Königsberger Klopsen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Maisel‘s Einkehr, Imchenallee 44 (am Fähranleger Kladow),14089 Berlin, Tel.: 030-67815562, www.maisels-einkehr.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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Scheibes Glosse: Lasst uns alle Birken fällen!

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Meine erste „offene“ Autofahrt mit dem Cabrio fand in diesem Jahr im April statt. Sie führte mich bei über zwanzig Grad Außentemperatur und bei sonnigem Wetter von Potsdam nach Falkensee. Nach einer etwa halbstündigen Fahrt fiel mir ein, warum das Cabrio damals so ein immens eklatanter Fehlkauf gewesen war: Ich habe Heuschnupfen. Das erste Gewächs in deutschen Landen, das mich in den Ausnahmezustand treibt, ist die blühende Birke.

Die Pollen, die von diesem überflüssigen Baum milliardenfach ausgestoßen werden, legen sich auf meine Schleimhäute und lassen sie in Sekundenschnelle anschwellen.

Die Cabriofahrt endete demnach mit dem Kopf in einem Eimer Eiswasser, während es im Rachen juckte, als hätte ich mit Batteriesäure gegurgelt. Während es in der Nase kribbelte, als hätte ich eine Kolonie roter Waldameisen mit dem Strohhalm eingesaugt wie eine Linie Koks. Während es in den Augen schmerzte, als hätte ich sie weit geöffnet mitten in eine Sanddüne am Mittelmeer gesteckt.

Natürlich: Wenn man schon so blöd ist, sich als Allergiker im Cabrio den Pollen auszusetzen, dann muss man wenigstens die passenden Medikamente im Haus haben. Zum Glück habe ich eine ganze Kulturtasche voll mit Sprays, Pillen und Tropfen.

Ärgerlich, dass die meisten dieser Ingredenzien bereits im Jahr 2008 abgelaufen sind. Aber egal! Auch wenn sie ein klein wenig mehr auf den Schleimhäuten brennen als üblich – immer rein damit in die Augen und in die Nase. Zu dumm nur, dass das Asthma-Spray nun endgültig alle ist. Vielleicht wäre es doch schlau, einmal wieder zum Arzt zu gehen, um es sich neu verschreiben zu lassen.

Die Kollegin im Büro bietet Homöopathie-Kügelchen an. Aber ich lehne ab. Das wäre in etwa so, als würde ich als Dompteur in einen Raubtierkäfig mit ausgehungerten Bestien steigen und hätte zur Abwehr nur einen eingebildeten Hocker in der Hand.

Mein Fehler war es ja schließlich nur, dass ich die müde machenden Anti-Heuschnupfen-Pillen nicht schon rechtzeitig in der Heuschnupfen-freien Zeit zu mir genommen habe. Das holte ich nach und schmiss mir nicht nur eine Pille ein, sondern über den Tag gleich mehrere. Mit dem Erfolg, dass ich sofort einschlief, egal, wo ich mich an diesem Tag auch nur hinsetzte.

Inzwischen kompensiere ich die bleiernde Müdigkeit mit Unmengen von Energy Drinks. Mit dem Erfolg, dass ich in der einen Minute herumrenne wie ein hyperaktives Duracell-Häschen auf Red Bull, um dann in der anderen Minute wie ein Toter zusammenzusinken, dem der Schnitter den Lebensfaden durchgetrennt hat.

Leider bleibt mir der Heuschnupfen noch eine ganze Zeit erhalten. Nach den Birken (die ich am liebsten alle fällen und gegen Eichen, Buchen, Weihnachtsbäume oder betonierte Parkplätze ersetzen möchte) kommen bei mir ja auch noch die Gräser an die Reihe.

Also wird mir noch eine Weile der Rotz aus der Nase quellen, werden mir die geschwollenen Ohren jucken, werde ich röcheln wie Darth Vader und um die Augen aussehen wie ein Preisboxer, der jeden einzelnen Kampf seiner Karriere verloren hat.

Das Schlimmste ist: In dieser Phase, wenn alles juckt und kribbelt, vegetiert man nur noch vor sich hin. Man würde am liebsten in die Ewigen Jagdgründe wechseln, ist aber zum Weiterleben verdammt. Intellektuell ist man in dieser Phase absolut schon damit überfordert, stundenlang die nackte Wand im Wohnzimmer anzustarren.

Beziehungstechnisch kann ich in dieser Phase auch nichts mehr retten, wenn ich bei jeder Konversation nur stoisch antworte „Ist mir doch egal“ oder „Lass mich einfach in Frieden sterben“. Eigentlich möchte mit mir auch niemand mehr Essen gehen.

Zu plötzlich kommen Nies- und Hustanfälle auf – und dann kann es am Tisch sehr unhygienisch werden. Immerhin: Meine Talente als Gesprächspartner keimen immer dann neu auf, wenn ich herausfinde, dass mein Gegenüber ebenfalls am Heuschnupfen leidet. Dann stelle ich schnell die alles entscheidende Gretchen-Frage: „Sag, wie hältst du es mit den Medikamenten? Sprich, welche Pillen helfen bei dir?“

Zum Glück ist ja bald wieder Winter. (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

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