Ein halbes Jahr hat die Truppe vom Theater im Glien (www.theater-im-glien.de) wieder geprobt, um das neue Stück auf die Bühne im Schwanenkruger Festsaal zu bringen. Am 18. November war es soweit: „Der Geist im Wein von Gut Tropfenstein“ hatte Premiere.
Im Schwanenkrug war kein Platz mehr frei, alle freuten sich auf die neueste Kollaboration zwischen Regisseur Dieter Borgelt und Autor Norbert Franck.
Dieter Borgelt: „Das neue Stück ist die vierte Kooperation zwischen uns und dem Autor. Ich steuere die Idee bei und Norbert Frank schreibt dann das Stück. So gesehen feiern wir auch in diesem Jahr nicht nur eine Premiere, sondern erneut auch eine Uraufführung. Und natürlich ist der Autor bei der Premiere zu Gast, um zu schauen, wie das Publikum auf sein Stück reagiert.“
„Der Geist im Wein von Gut Tropfenstein“ ist einmal mehr eine unterhaltsame Komödie. Das Gut Tropfenstein soll verkauft werden. Der Gutsverwalter Katmarek (Dirk Uhlmann) und der Bürgermeister Bonnewitz (Dieter Borgelt) machen gemeinsame Sache, um aus dem edlen Gut einen modernen Touristentempel zu machen. Das finden die Nonnen vor Ort gar nicht gut, die einen Zugang zum geheimen Weinkeller des Guts gefunden haben und nun dem Alkohol frönen. Auch Lisa von Eiben-Binsen (Susanne Kosche) möchte den Gaunern gern einen Strich durch die Rechnung machen – sie ist schließlich die Alleinerbin des Guts. Weinhändler Zornfeld (Jens Anker) steht ihr bei – er ist wie sie im Weingut großgeworden.
Die verschiedenen Parteien, die hier aufeinander stoßen, kreisen um den geheimen Weinkeller, probieren das eine oder andere Schlückchen aus den edlen Flaschen und versuchen die jeweiligen Gegner mit Verkleidungen und Doppelrollen zu foppen. Als dann auch noch ein Gespenst durch den dunklen Weinkeller spukt, ist es mit der Contenance der angetrunkenen Truppe aber vorbei.
Das neue Stück ist sehr geradlinig und überzeugt mit starken Frauenrollen, mit einer gut aufgelegten Schauspielertruppe und herrlichen Textzeilen, die mal zotig derb und dann wieder hintergründig schlau den Alkohol, die menschlichen Beziehungen und auch den Herrgottsglauben auf die Schippe nehmen – sehr zum Vergnügen der kichernden Zuschauer.
Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, war auch mit dabei: „Es ist doch toll, dass wir gleich zwei Schauspielgruppen im Ort haben. Die einen spielen im Sommer, die anderen im Winter. Das ist doch super aufgeteilt. Ich habe bislang nur eine einzige Premiere verpasst, da stand ich im Stau, sonst bin ich immer mit dabei.“
Zur Premiere spielte – perfekt in das Stück integriert – der Gospelchor Vo!ces aus Veitsbronn. Weitere Aufführungen sind am 2.12, 28.1., 18.2., 24.2. und 18.3. (Text / Fotos: CS)
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