Wer ist eigentlich …? Gerade in einer kleinen Stadt wie Falkensee trifft man doch immer wieder einmal auf den Bürgermeister, den Chef vom Ordnungsamt oder den Leiter der Feuerwehr. Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen.
Ines Jesse (43, SPD) ist in der Stadt Falkensee Dezernentin und verantwortlich für das Schulamt, das Ordnungsamt, das Bürgeramt und die Schuldnerberatung. Außerdem ist sie Stellvertreterin des Bürgermeisters.
Ines Jesse wurde am 25. April 71 in Rostock geboren. Hier absolvierte sie noch vor der Wende eine landwirtschaftliche Ausbildung, kennt sich also auch heute noch mit Treckern und Kuhställen bestens aus. Wäre die Wende nicht gekommen, hätte sie wohl Landwirtschaft studiert und nach dem Studium eine Stelle in der LPG Kowalz bei Tessin angetreten.
So aber studierte sie im nunmehr vereinten Deutschland Jura in Rostock: „Das war für mich auch die Chance, den neuen Staat und seine Struktur kennenzulernen. Danach habe ich als juristische Mitarbeiterin bei der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH in Leezen und der Treuhandtochter Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH in Rostock gearbeitet.“
Der weitere Lebensweg bleibt spannend. Über Wismar, den Spreewald und Hannover führte er schlußendlich nach Falkensee: „Ich habe das Ordnungs- und Sozialamt in Neuhausen an der Spree geleitet und war in Cottbus juristische Sachbearbeiterin im Straßen- und Tiefbauamt. Lange Jahre über habe ich auch in Hannover eine eigene Anwalzkanzlei betrieben – mit den Schwerpunkten Vertragsrecht, Wirtschaftsrecht und Familienrecht. Nach sechs Jahren habe ich die Kanzlei aber wieder verkauft – u.a., weil sie mir nicht die Zeit ließ, mich auch noch um die Politik zu kümmern, was mir immer schon sehr wichtig war. Seit 2005 bin ich Mitglied der SPD.“
Dass Ines Jesse in Falkensee gelandet ist, ist der Ausschreibung der Verwaltung geschuldet: Sie ist explizit wegen ihrer Stelle am 1. März 2011 nach Falkensee gezogen: „Die Kombination aus Alteingesessenen und Zugezogenen im Ort ist für mich einzigartig. Ich sehe meinen Job hier auch ganz eindeutig so: Ich bin in Falkensee für die Stadt da.“
Ines Jesse hat einen Sohn (17), der das Lise-Meitner-Gymnasium besucht. Wenn sie sich nicht gerade mit der täglichen Arbeit für die Stadt oder mit der Politik beschäftigt, joggt sie gern morgens fünf Kilometer durch Waldheim – zusammen mit ihrem Mischlingshund. (CS)