Viele Jahre ist es her. Am 18. Mai 1993 trafen sich 13 Firmeninhaber in der Gaststätte „Da Falco“, um den Verein „Interessengemeinschaft Falkensee e.V.“ (IGF) zu gründen. Ziel dieses Zusammenschlusses der lokalen Wirtschaft war es, Einfluss zu nehmen auf die Planung bei der Stadtentwicklung, die Kultur in Falkensee zu fördern, ein jährliches Stadtfest zu organisieren und im Stadtzentrum zur Weihnachtszeit eine Tanne aufzustellen und die Bahnhofstraße zu schmücken.
Viele dieser Ziele haben auch heute noch Bestand – 25 Jahre nach der Gründung der IGF. So ist das Stadtfest im September stets eins der Großereignisse in der Gartenstadt. Und auch der riesige Weihnachtsbaum zwischen Kirche und alter Stadthalle, der inzwischen sogar mit Wunschkugeln für die Kinder behangen wird, ist längst gelebte Tradition im Ort.
Ingo Nenn von EMA Immobilien war lange Zeit der „Chef“ der IGF, in der auch bekannte Falkenseer Größen wie Klaus-Dietrich Giede (Bäckerei Giede), Tobias Marquart (Berliner Volksbank), Karsten Hansen (Dufte Blume), Sven Gädecke (Fleischerei Gädecke), Ingolf Reichelt (Reklame Reichelt) und Heiko Richter (Schrääg rüber) bekennende Mitglieder sind. Nun hat er – mit Ansage – seinen Posten niedergelegt und ist in die zweite Reihe zurückgetreten.
Seinen Posten übernommen hat Christine Göbler (53). Die Inhaberin der Friseur- und Kosmetik-Ladenkette „Molly‘s Struppelshop“, die in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen feiert, betreibt zurzeit drei Filialen in Falkensee, wobei der Neubau in der Bahnhofstraße seit nunmehr knapp drei Jahren als Hauptquartier und Zentrale fungiert. Christine Göbler lebt zusammen mit ihrem Mann seit 1990 in Falkensee: „Wir sind nach der Wende aus Berlin-Charlottenburg nach Falkensee gezogen. Wir hatten aber auch schon vorher eine Beziehung zum Ort: Meine Oma und meine Mutter wurden beide in Falkensee geboren.“
Für das Jahr 2018 hat sich Christine Göbler in Bezug auf die IGF einiges vorgenommen: „Ich würde gern sehen, dass die IGF noch sozialer wird und auf verschiedenen Events und Ausflügen Geld sammelt, das dann für soziale Zwecke zum Einsatz kommt, frei nach dem Motto: Die IGF hilft den Bürgern. Ich denke auch, dass wir unseren Weihnachtsbaum im Dezember noch besser in Szene setzen können, etwa mit einem kleinen Weihnachtsmarkt, der just dann präsent ist, wenn wir abends die Beleuchtung einschalten. Gern würde ich neben Stadtfest und Weihnachtsbaum auch noch ein drittes IGF-Event etablieren, vielleicht im Frühjahr. Ich werde versuchen, junges Blut in die IGF zu holen und eine neue Generation zu begeistern, die Lust darauf hat, sich zu engagieren. So programmiert uns das Webdesignbüro aus Falkensee gerade eine neue Homepage, sodass wir uns auch im Internet moderner präsentieren können.“
Christine Göbler, die privat viel reist, mit dem Boot fährt, Sport treibt und spazieren geht, engagiert sich, weil sie sehr gern in Falkensee lebt: „Ich finde es sehr schön, dass hier jeder den anderen kennt und nicht so eine Anonymität herrscht wie in anderen Städten. Ich sage immer, Falkensee, das ist wie eine große Familie.“
Ihr Wunsch an Falkensee: „Ich wünsche mir, dass wir alle noch besser zusammenhalten und zusammenarbeiten, damit wir gemeinsam mehr erreichen können. Gemeinsam funktioniert dies oft besser, als wenn jede Gruppierung einzeln versucht, etwas zu bewirken.“
Wer Mitglied in der IGF werden und damit diesen Zusammenschluss der lokalen Wirtschaft mit unterstützen und verstärken möchte, zahlt jährlich einen Beitrag von 150 Euro. (Fotos / Text: CS)
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