Der Kälteeinbruch der letzten Tage hat sich auch bei den Fledermäusen in der Region bemerkbar gemacht. Man könnte fast annehmen, unsere heimischen Fledermäuse rechnen gar nicht mehr mit einem richtig harten Winter. In den letzten Jahren sind Fledermausjahrgänge herangewachsen, die eher milde Winter erlebt haben.
Fledermausschützer beobachten, dass offenbar etliche Tiere in nicht ausreichend frostsicheren Quartieren ihre Winterruhe beginnen und dann von einem plötzlichen Kälteeinbruch überrascht werden. Sie verlassen dann fluchtartig ihren Schlafplatz um sich eine geeignete Unterkunft zu suchen.
Der Winterschlaf dient der Überbrückung der nahrungsarmen Zeit. Unsere heimischen Fledermausarten ernähren sich durchweg von Insekten. Diese sind im Winter nicht vorhanden, so werden in der Winterruhe die Körperfunktionen der Fledermäuse heruntergefahren und es wird Energie gespart.
Wird nun die Fledermaus in ihrer Winterruhe gestört, bedeutet dies einen Energieverlust, der tödlich enden kann.
Ist es zu warm, kann die Fledermaus nicht tief genug schlafen, wird es zu kalt muss die Fledermaus einen besser geeigneten Schlafplatz aufsuchen. Unsere heimischen Fledermäuse leiden am Verlust von Lebensräumen. Oft werden Quartiere, die sich gern in Kellern, Bunkern oder alten Gewölben und Stollen befinden, durch Umbau oder Abriss zerstört.
Das Berliner Artenschutzschutz Team ruft dazu auf, derartige geeignete Quartiersräume besonders im Auge zu halten. Wer ein Fledermausquartier entdeckt sollte dies beim BAT e.V. auf der Zitadelle Spandau melden. Wer eine hilflose Fledermaus findet, kann hier auch Rat und Hilfe bekommen. Oft kann eine geschwächt aufgefundene Fledermaus in der Pflegestation auf der Zitadelle Spandau wieder fit gemacht werden und ihren Winterschlaf dann in einem Quartier beenden, was den Fledermausschützern in Fundortnähe bekannt ist. (Text/Foto: BAT eV)
Berliner Artenschutz Team -BAT-e.V.
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