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Channel: Seite 26 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Unterwegs im Havelland: Mein ganz persönliches Mobilitätskonzept 2023!

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Das neue Jahr hat bereits begonnen. Im Januar werden gern viele Vorsätze gefasst, was im neuen Jahr alles anders laufen soll. Das gilt übrigens auch für das Thema Mobilität. Der eine möchte mehr Bahn fahren, der andere das Fahrrad häufiger als in der Vergangenheit nutzen. Aber mal ganz ehrlich: Wie sieht denn für die Menschen im Havelland ihr ganz persönliches Mobilitätskonzept 2023 aus? Carsten Scheibe von „Unser Havelland“ hat einige bekannte Persönlichkeiten aus der Region befragt.

Alexander Stach, Geschäftsführer von Havelland Automobile in Nauen: „Für mich wird es definitiv ein Mix aus Auto und Fahrrad werden. Beim Fahrrad geht es mir vor allem um die Fitnessebene, ich muss einfach mehr für meinen Körper tun. Da geht es für mich gezielt mit dem Rad hinaus in Wald und Wiese. Es gibt tolle Strecken, die man sich in Falkensee und Umgebung heraussuchen kann. Man kann sie auf Zeit fahren, sich dabei aber auch die Muße gönnen, ein Auge auf die Natur zu haben. Das Fahrrad soll mindestens 30 Prozent meiner Mobilität ausmachen. Der Rest wird mit Auto gefahren. Ich fahre einen Hybriden und nutze damit die kombinierten Vorteile aus Spritersparnis und Reichweite. Auch der Ökogedanke zählt – es ist ein Schritt in Richtung E-Mobilität.“

Juliane Kühnemund wohnt in Falkensee und sitzt für die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung: „Für mich heißt es 2023 definitiv mehr mit dem Fahrrad zu fahren. Ich hatte eine Operation und war ein bisschen außer Gefecht gesetzt. Jetzt brauche ich unbedingt das Fahrrad, um wieder fit zu werden. Das geht mit dem Auto nicht so gut. Das Fahrrad nutze ich nun gezielt, um einkaufen zu fahren und Besorgungen zu erledigen. So weit ist ja in Falkensee auch nichts auseinander. Als wir das Fahrradkonzept für Falkensee ausgearbeitet haben, wurde festgestellt, dass im Ort eigentlich alles innerhalb von zwanzig Minuten mit dem Rad zu erreichen ist. Nur der Hund passt leider nicht aufs Fahrrad, da muss ich doch manchmal das Auto nehmen. Sollte ich einmal nach Berlin fahren wollen, dann nehme ich auf jeden Fall immer die Bahn. Das ist für mich ganz klar: Niemals würde ich mit dem Auto nach Berlin fahren.“

Bodo Oehme, Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde-Glien: „Wir müssen die Menschen dazu animieren, mehr auf den Zug umzusteigen. Wir müssen intelligente Lösungen finden – gegen das Fahrrad, gegen das Auto und gegen andere motorisierte Fahrzeuge. Deswegen ist ein Bahnhof mit einer Bahn das Wichtigste, was wir brauchen. Ich habe Angebote unterbreitet, wo man einen solchen Bahnhof in Schönwalde-Glien hinsetzen könnte. Leider will das Ministerium davon nichts wissen. Ich persönlich nutze den Umstieg. Ich fahre mit dem Auto gezielt an eine Stelle, wo ich dann in die Bahn einsteigen kann.“

Birgit Faber, Geschäftsführender Vorstand vom TSV Falkensee e.V.: „Ich möchte mich 2023 gern mehr bewegen. Aber: Ich muss die Verkehrsmittel benutzen, die mich am schnellsten an mein Ziel bringen. Das ist meistens immer noch das Auto. Oder das Flugzeug, wenn es darum geht, meine Familie zu besuchen.“

Dr. Frank Dittmer aus Falkensee, Leiter der Volkshochschule Havelland: „Meine persönliche Mobilität entwickelt sich so, dass ich mir gerade einen E-Scooter gekauft habe. Mit diesem kleinen Gerät bin ich jetzt supermobil in der ganzen Stadt unterwegs. Ich habe natürlich Glück, dass ich keine 20 oder 30 Kilometer am Stück fahren mus. Bei kürzeren Strecken ist der Scooter aber eine tolle Möglichkeit, mobil unterwegs zu sein. Der E-Scooter wird Zuhause an der Steckdose aufgeladen und fährt mit einer Ladung zwanzig Kilometer. So weit bin ich aber an einem Tag nie unterwegs.“

Amid Jabbour, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Stadtverordnetenversammlung Falkensee: „Ich fahre bereits einen Stromer. Ansonsten bemühe ich mich, mehr Fahrrad zu fahren, weil der Bauch sagt, ich müßte. Deswegen habe ich mir fest vorgenommen, die in Falkensee anstehenden Wege 2023 mehr mit dem Fahrrad zu erledigen. Der Stromer ist dann für die weiteren Wege da. Wobei: Nach Berlin fahre ich lieber mit der Bahn. Solange es die noch gibt.“

Thilo Spychalski ist Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der Havelland Kliniken GmbH mit Klinikstandorten in Nauen und Rathenow: „Ich bin sehr viel mit dem Auto unterwegs, das ist für mich ganz normal. Noch ist es ein Diesel. Das ist aber sehr nachhaltig, weil ich mit dem Auto bereits seit zehn Jahren fahre und 640.000 Kilometer auf dem Tacho habe. Andere hätten in der Zeit bereits drei, vier Autos verschlissen. Ich schaue immer, dass mir mein Auto erhalten bleibt und das ist ja auch eine Form der Nachhaltigkeit.“

Roger Lewandowski, der Landrat vom Landkreis Havelland, lebt selbst in Falkensee: „Es ist bei mir 2023 nicht anders als in den Jahren davor: Ich fahre grundsätzlich am liebsten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das werde ich auch weiterhin tun. Wenn ich nach Rathenow fahren muss, dann fahre ich mit dem Auto bis zum Bahnhof Dallgow, fahre mit der Bahn nach Rathenow und laufe die letzten zehn Minuten zur Dienststelle zu Fuß. Das habe ich bereits in den letzten Jahren so gemacht und werde das auch weiterhin so halten. Ich war auch sehr gerne mit dem Fahrrad unterwegs, bis sie mir zwei Mal mein Fahrrad geklaut haben. Da habe ich mir gedacht, dann steige ich eben doch wieder aufs Auto um. Im übrigen: Mein Auto wird mit Gas betrieben. Insofern fahre ich da auch schon umweltfreundlich.“

Matthias Kühn, Geschäftsführer vom Tourismusverband Havelland e.V., wohnt in Dallgow-Döberitz: „Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen, häufiger die Bahn zu nutzen. Gerne auch, um bis zur Ostsee zu fahren. Auch Richtung Süden habe ich noch etwas vor. Auch Prag würde ich gern mit der Bahn besuchen. Für die alltäglichen Wege nutze ich die Bahn ebenfalls – auch, wenn ich nach Berlin fahren möchte. Früher habe ich da immer das Auto genommen. Das ist tatsächlich noch ein Diesel. Da steht aber ein neues Auto an. Ich denke da an einen Hybriden oder an ein reines Elektroauto. Das Fahrradfahren soll auf jeden Fall eine Option werden, um noch etwas mehr für den Körper zu tun.“

Carsten Scheibe, Herausgeber von „Unser Havelland“, wohnt in Falkensee: „Ich benutze niemals die öffentlichen Verkehrsmittel, auch das Fahrrad darf nur zur Fahrradtour der Stadtverordneten einmal aus dem dunklen Schuppen ans Tageslicht. Ich habe oft mehrere Termine am Tag in verschiedenen, weit auseinander liegenden Orten – und muss in der Regel sehr schnell und unkompliziert mit Blick auf die Uhr von A nach B gelangen. Das funktioniert nur mit dem Auto. Hier nutze ich seit fast zwei Jahren einen Stromer mit 500 Kilometer Reichweite, den ich im Carport wieder aufladen kann.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).

Der Beitrag Unterwegs im Havelland: Mein ganz persönliches Mobilitätskonzept 2023! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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