Am 23. März um 8 Uhr nahm das erste Testzentrum in der Stadt Falkensee seine Arbeit auf. Es nutzt das leer stehende Bistro in der Stadthalle, wobei der Zutritt vom Campusplatz aus möglich ist. Babett Ullrich von der Wirtschaftsförderung, die beim Start mit aushalf: „Der Andrang gleich nach der Eröffnung war gut. Wir hatten etwa 80 Testwillige in den ersten vier Stunden – und zum Glück war niemand positiv. …
… Unsere freiwilligen Helfer wurden heute zum Start von Fachkräften der Johanniter unterstützt und angeleitet.“
Bürgermeister Heiko Müller ärgerte sich darüber, dass die Regierung vorschnell Dinge verspricht, deren Umsetzung zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht geregelt ist: „Bei der Einrichtung der Testzentren brauchten wir alleine zwei Wochen, um alle rechtlichen und organisatorischen Fragen zu klären. Am Freitag vor der Eröffnung hatten wir dann auch erst ausreichend Freiwillige beisammen, um das Testzentrum ins Laufen zu bringen.“
Das Testzentrum in Falkensee wird von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet haben. Sollte der Andrang der testwilligen Falkenseer hoch sein, wird über eine Verlängerung der Öffnungszeiten und über ein weiteres Testzentrum im Ort nachgedacht – wahrscheinlich in Finkenkrug. Auch ein drittes Testzentrum könnte folgen. Hier geht es zunächst darum, die passenden Räumlichkeiten zu finden. Aber auch das Personal muss bereitstehen. Heiko Müller: „Wir haben Personal vom Landkreis angefordert, aber hier sind die Kapazitäten längst erschöpft. Wir müssen jetzt erst einmal die Nachfrage abwarten. Wir wissen nicht: Kommen 50 Bürger am Tag, um einen kostenlosen Test machen zu lassen. Oder tausend?“
Steffen Kirchner, Regionalvorstand der Johanniter, hilft mit seinem Personal, wo er nur kann. Aber: „Wir haben leider gar nicht so viel Fachpersonal, wie es für den Betrieb aller Testzentren geben müsste. Freiwillige Helfer sind also unverzichtbar.“
Zurzeit fehle ja auch eine konkrete Möglichkeit, etwas mit einem Negativtest bewirken zu können. Damit würde auch ein Anlass dafür wegfallen, sich testen zu lassen. Man dürfe ja damit auch nicht ins Theater oder ins Kino.
Ein anderer Grund trieb allerdings Dietmar Fechner ins Testzentrum. Der Falkenseer war gerade von einer Reise zurückgekehrt und ließ sich negativ testen: „Damit kann ich nun meine Quarantänezeit reduzieren.“ (Text/Fotos: CS)
Weitere Informationen zu der Arbeit in den Testzentren hier in einem Artikel über das Testzentrum Nauen.
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 181 (4/2021).
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