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Channel: Seite 26 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Das Falkenseer ALA wird verkauft

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Der Schreck war zunächst sehr groß. Auf den Seiten der „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“ (www.bundesimmobilien.de) konnte Mitte April ein ganz besonderes Verkaufsangebot gefunden werden: Ein „kleines, feines Kino“ mitsamt einer „Wohneinheit am Bahnhof Falkensee“ wurde im Immobilienportal angeboten. Ganz klar, dabei konnte nur das Gebäude mit dem ALA-Kino gemeint sein – dem einzigen Kino, was jenseits von Spandau im Berlin-nahen Havelland noch zu finden ist.

Für die erschlossene und 715 Quadratmeter große Immobilie in der Potsdamer Straße 4 werden als Preis 440.000 Euro aufgerufen. Dies scheint die Mindestsumme zu sein, die das Objekt bei einem Verkauf erwirtschaften soll, denn: „Es wird um Abgabe eines Kaufpreisangebotes bis zum 24.05.2019 gebeten.“

Wer tatsächlich Interesse daran hat, das Gebäude mitsamt dem Kino zu erstehen, hat am 29. April und am 6. Mai jeweils um 12 Uhr die Möglichkeit dazu, an einer Besichtigung teilzunehmen. Treffpunkt ist am rückwärtigen Eingang der Wohneinheit.

Im Exposé passend zum Objekt können interessierte Käufer nachlesen, dass der Kinosaal über 200 Sitzplätze verfügt und dass zu dem Haus auch eine Maisonette-Wohnung dazugehört, die über drei Ebenen verläuft und 184 Quadratmeter groß ist. Die Gewerbeeinheit (also das ALA) ist vermietet, die Wohnung steht zurzeit leer. In der Ausschreibung steht auch, dass im Jahr 2021 ein Anliegerstraßenbau durch die Stadt Falkensee geplant ist, was für den Käufer der Immobilie noch einmal spannend werden könnte, weil dann Anliegerbeiträge anfallen.

Die große Frage für alle Havelländer ist natürlich: Wie wird ein möglicher Verkauf des Gebäudes den laufenden Betrieb des ALA-Kinos beeinträchtigen?

Markus Kühlmorgen von der verantwortlichen To the movies Filmverleih-und Filmtheaterbetriebsgesellschaft mbH, die auch das Cineplex-Kino in der Spandauer Altstadt betreibt: „Der Verkauf des Gebäudes steht schon länger zur Debatte. Wir waren stets informiert und sind von Anbeginn an in alle Prozesse eingebunden worden. Wir haben selbst auch schon ein Kaufinteresse angemeldet. Da es sich bei dem Verkauf aber um eine öffentliche Ausschreibung handelt, müssen wir erst einmal abwarten, wer vielleicht noch ein Gebot abgibt. Wir haben weiterhin großes Interesse am Standort Falkensee und möchten den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten.“

Die Kinobetreiber haben einen Mietvertrag mit einer Kündigungsfrist zum Jahresende mit einer Vorlaufzeit von wenigstens zwölf Monaten. Eine Kündigung des Mietvertrages durch einen neuen Besitzer wäre damit erst zu Dezember 2020 möglich. So gesehen brauchen die Familien aus der Nachbarschaft keine Angst davor zu haben, dass im ALA die Leinwand dunkel bleibt. (Text/Foto: CS)

Link zum Angebot: https://www.bundesimmobilien.de/…

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).

Der Beitrag Das Falkenseer ALA wird verkauft erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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