Im Hauptausschuss der Gemeinde Brieselang haben am Mittwochabend drei Interessenten ihre Konzepte zur Betreibung und Bewirtschaftung des Nymphensees vorgestellt. Mit wem Pachtvertragsverhandlungen aufgenommen werden, entscheidet sich frühestens nach der Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Mittwoch (27. Februar). Auch die Option, dass die Kommune das Naturbad in Eigenregie betreiben könnte, ist weiterhin nicht ausgeschlossen, …
… obgleich das mit hohem Aufwand vor dem Hintergrund der Bereitstellung von Personal und den damit einhergehenden Kosten verbunden wäre. Eckpunkte dazu sollen dennoch nach Willen der Ausschussmitglieder von der Verwaltung in der Gemeindevertretung dargelegt werden. Weiterhin ist mit Blick auf den Zeitfaktor eine Übergangslösung im Gespräch. Der Badebetrieb soll schließlich auf jeden Fall zum Saisonstart im April gesichert sein.
Mit Spannung wurden die Präsentationen erwartet, nicht nur von den zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Jeweils zehn Minuten Zeit hatten die drei im Verfahrenen verbliebenen Interessenten für ihre Ausführungen. Um Chancengleichheit zu bewahren, wurde zunächst ausgelost, wer beginnen durfte.
Unternehmer Frank Goslowsky aus Brieselang durfte zuerst sein Konzept vorstellen, ehe Stephan Meyer-Breitländer und schließlich Tim Schwarzenberger und Florian Hoppe, die eine Sozialgenossenschaft Nymphensee unter Beteiligung von Bürgern gründen wollen, an der Reihe waren. Die Aspiranten mussten den Gemeindesaal während der Vorträge der jeweils anderen verlassen.
Inhaltlich waren zwei unterschiedliche Konzeptionen auszumachen, einmal unter unternehmerisch klassischer, einmal unter genossenschaftlicher Verwaltung.
Frank Goslowsky jedenfalls hat seine Vorstellungen unter dem Titel „Nymphensee – Natur, die begeistert“ erläutert. Er setzt auf eine verbesserte Infrastruktur mit Freizeitangeboten, darunter ein Beachvolleyballfeld, eine Schwimminsel, ein Outdoor-Schachspiel, neue Geräte für einen Spielplatz, einen Wanderweg rund um den See, ein Barfußpfad sowie eine Sauna im alten Bademeisterhäuschen. Perspektivisch könnte zudem eine Minigolfanlage entstehen. Weiterhin ist eine ganzjährige Gastronomie zu moderaten Preisen geplant. Auch ein mobiler Imbisswagen soll zum Einsatz gelangen. Und: In Abstimmung mit der Gemeinde will er auch diverse Feste, etwa Beachpartys, veranstalten.
Ähnlich klassisch unternehmerisch will Stephan Meyer-Breitländer den Nymphensee betreiben. Er hatte in der Vergangenheit bereits den Bernsteinsee in Velten bewirtschaftet. Gemeinsam mit einem Partner will setzt er als Zukunftsvision auf einen Aquapark mit mobilen Wasserspielgeräten, um verstärkt Familien mit Kindern anzusprechen. Damit wolle er Urlaubsgefühle wecken. Dienstleistungen wie einen Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih, sogenannten Hot Pods, die als geflutete und mobile Whirlpools bezeichnet werden können, sowie eine Beachsoccer- und Beachvolleyballanlage oder ein Stand-up-Paddling-Verleih will er zudem unter anderem anbieten. Einen Ganzjahres-Betrieb sieht er nicht vor. Meyer-Breitländer erwartet allerdings gleichfalls, dass die Gemeinde mit Blick auf die vorhandene Infrastruktur, die seiner Meinung nach mit Blick auf die Parkplatzsituation zu wünschen übrigließe, in Vorleistung tritt.
Ganz anders verhält es sich mit dem genossenschaftlichen Ansatz zur Betreibung des Nymphensees. Tim Schwarzenberger und Florian Hoppe wollen den See mit und für die Bürger gestalten und ihn als nachhaltigen Tourismusstandort ganzjährig etablieren. Mit weiteren Partnern setzen sie auf sozialen und ökologische Aspekte etwa in Kooperation mit dem NABU beispielsweise. Auch das kulinarische Angebot soll in diese Kerbe schlagen. Wie bei Frank Goslowsky sollen auch Künstler ein Open-Air-Atelier nutzen können. Weiterhin sollen Sportvereine Outdoor-Angebote offerieren dürfen. Veranstaltungen sind gleichermaßen geplant. Zudem sind ebenfalls ein Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih, ein Beachvolleyballfeld, eine Cocktailbar, eine mobile Sauna, ein Kanuverleih oder aber ein Radweg zum Naturpfad im Gespräch.
Die Hauptausschussmitglieder indes konnten nach jeder Vorstellung die Konzepte zumindest ansatzweise auf Herz und Nieren überprüfen. Fragen zur Wirtschaftlichkeit oder zu den Angeboten selbst wurden unter anderem im Wechselspiel erörtert. Bis zum Freitag haben die Interessenten nun noch die Möglichkeit, Ihre Konzeptionen gegebenenfalls nachzubessern. Auch Fragen der Gemeindevertreter können bis Freitag gestellt werden. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
Der Beitrag Interessenbekundungsverfahren in Brieselang: Betreiberkonzepte für Nymphensee vorgestellt erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.